Lesetipps für Projekte zum historischen Lernen : Datum: Autor: Autor/in: Redaktion www.ganztagsschulen.org
100 Jahre Ausbruch des Ersten Weltkriegs und 25 Jahre Mauerfall. Zwei Neuerscheinungen greifen die Themen für die politisch-historische Bildung in der Schule auf.
Vom 23. bis 26. September 2014 fand in Göttingen der 50. Deutsche Historikertag unter dem Motto „Gewinner und Verlierer“ statt. Dazu gehörten auch ein Forum für Geschichte in Wissenschaft und Unterricht und ein Schülerprogramm, bei dem sich Jugendliche mit Historikerinnen und Historikern über die Arbeit an historischen Projekten austauschen.
Zwei Schülersektionen befassten sich unter dem Motto „Geschichte und Gedenken“ mit den Themen „100 Jahre erster Weltkrieg - Was hat das mit mir zu tun?“ sowie „111 Kilometer Stasi-Akten - Und kein Ende der Geschichte?“ – wobei erstere schon frühzeitig ausgebucht war.
Der Wochenschau-Verlag kündigt in seinem Newsletter zwei Neuerscheinungen in der Reihe „Geschichtsunterricht praktisch“ an, die sich den genannten Themen widmen. Beide sind empfehlenswert für Unterricht, AGs und Projekte in der Schule.
Der Erste Weltkrieg in der Literatur
Der Erste Weltkrieg hat sich als Urkatastrophe des 20. Jahrhundert tief in das Bewusstsein gebrannt. Dies schlägt sich nicht zuletzt in der Literatur der Zeit nieder. Sie gibt Auskunft über Kriegssehnsucht und Kriegsangst, über Ideal und Realität des Krieges, über fanatische Schlachtenlust und pazifistischen Widerstand. Für einen Geschichtsunterricht, der das sozial-, mentalitäts- und bewusstseinsgeschichtliche Bedingungsgefüge thematisieren will, das in den Ersten Weltkrieg führte, ist sie eine Quellengattung ersten Ranges.
Das Heft „Der erste Weltkrieg in der Literatur“ bietet eine Auswahl zeitgenössischer literarischer Texte zum Ersten Weltkrieg. Darstellung, Erleben und Legitimation von Krieg werden in den Mittelpunkt des Unterrichts gestellt. Die Texte eignen sich sowohl für den Einsatz im Fach Geschichte als auch im Fach Deutsch und sind eine ideale Grundlage für fächerverbindenden Unterricht zum Thema.
Der Autor, Dr. Jürgen Kost, ist Leiter des Fachbereichs "Deutsch, Bildende Kunst, Gesellschaftswissenschaften" am Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung Mainz und Deutschlehrer am Bischöflichen Willigis-Gymnasium in Mainz. Veröffentlichungen zur Neueren deutschen Literatur, insbesondere zur Weimarer Klassik und zum Drama des 19. und 20. Jahrhunderts.
25 Jahre Mauerfall: „Alles unter Kontrolle?“
„Das sind doch Stasi-Methoden!“ Dieses geflügelte Wort wird oft verwendet, wenn es heute um Überwachung, Einschüchterung und Repression geht. Dabei ist das Wissen um den Überwachungsapparat der DDR gerade unter Schülerinnen und Schülern rückläufig.
Wer und was war die Stasi wirklich? Wie hat sie gearbeitet und welche Rolle spielte sie in der DDR? Was bedeutete es, ins Stasi-Visier zu geraten? Diese und andere Fragen können mit dem Heft „Alles unter Kontrolle? Die DDR-Staatssicherheit“ im Unterricht anhand zahlreicher bisher schwer zugänglicher Quellen bearbeitet werden. Methodisch eignet sich das Heft besonders für die quellengestützte Arbeit mit Schülerinnen und Schülern.
Der Autor, Dr. Axel Janowitz, ist Historiker und Sachgebietsleiter der „Bildungsarbeit für Schüler, Studierende und Lehrkräfte“ beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Quelle: Wochenschau-Verlag
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