Neues Förderprogramm "Freiwillige Ganztagsschule plus" im Saarland vorgestellt

Kultusministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat das neue Förderprogramm "Freiwillige Ganztagsschule plus" vorgestellt. Das Angebot wird ab dem kommenden Schuljahr 2008/2009 damit noch flächendeckender, wohnortnaher und noch flexibler sein. Zudem werden durch eine deutliche Erhöhung der Landeszuschüsse die Qualitätsstandards der Freiwillige Ganztagsschule plus weiter ausgebaut.

Zur qualitativen Weiterentwicklung der Freiwilligen Ganztagsschule werden die Landeszuschüsse im Rahmen des Förderprogramms "Freiwillige Ganztagsschulen plus" zum kommenden Schuljahr 2008/2009 auf 15.000 Euro pro Gruppe und Jahr sowie ab dem Schuljahr 2009/2010 auf 20.000 Euro pro Gruppe und Jahr angehoben. Dies bedeutet eine Verdreifachung beziehungsweise eine Vervierfachung der bisherigen Landeszuschüsse. Zudem wurde die Anzahl der Lehrerstunden pro Gruppe kontinuierlich erhöht, so dass in der Freiwilligen Ganztagsschule mittlerweile "kein Tag ohne Lehrer" stattfindet. "Neu ist auch, dass - mit Ausnahme von 26 Schließtagen - ab dem kommenden Schuljahr eine ganztägige Ferienbetreuung gewährleistet ist", sagte die Ministerin für Bildung, Familie, Frauen und Kultur.

Folgende Modelle sind ab dem Schuljahr 2008/09 möglich:

Modell 1: Standard:
ganztägiges Bildungs- und Betreuungsangebot bis mindestens 16.30 Uhr sowie ganztägige Ferienbetreuung, mit Ausnahme von 26 Schließtagen.

Modell 2: Ganztagsklasse mit dem Ziel einer Unterrichtsrhythmisierung und der Verzahnung von Pflichtstunden und zusätzlichen Angeboten sowie ganztägige Ferienbetreuung, mit Ausnahme von 26 Schließtagen.

Modell 3: Kooperationsmodell Schule-Jugendhilfe durch Zusammenführung von Hort und Freiwilliger Ganztagsschule zur Bündelung vor Kompetenzen und Ressourcen.

Finanzierung der neuen Modelle:

Die Saarländische Landesregierung unterstützt die Modelle 1 und 2 ab dem Schuljahr 2008/09 mit einer Zuwendung von 15.000 Euro pro Gruppe und Schuljahr, ab dem Schuljahr 2009/10 werden 20.000 Euro pro Gruppe und Schuljahr bereitgestellt.

Die Finanzierung von Modell 3 erfolgt auf der Basis einer Rahmenvereinbarung zwischen Land, Landkreisen und dem Regionalverband Saarbrücken.

Für alle Modelle werden vom Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur pro Gruppe und Woche fünf Lehrerstunden zur Verfügung gestellt.

Der Elternbeitrag wird ab dem Schuljahr 2008/09 für die Modelle 1 und 2 bei maximal 60 Euro pro Monat und ab dem Schuljahr 2009/10 bei maximal 40 Euro pro Monat liegen. Bei Modell 3 beträgt der monatliche Elternbeitrag maximal 60 Euro. Die Beiträge schließen die Ferienbetreuung mit ein. Die Kosten für das Mittagessen werden gesondert berechnet.

Hintergrundinformationen:

Mit Beginn des Schuljahres 2002/03 trat im Saarland das Förderprogramm "Freiwillige Ganztagsschule" in Kraft. Zielsetzung war, ein möglichst flächendeckendes nachunterrichtliches Bildungs- und Betreuungsangebot zu schaffen, das geeignet ist, Kindererziehung und Berufstätigkeit besser miteinander zu verbinden. Heute ist im Saarland mit einer Versorgungsquote von 82,5 Prozent dieses Ziel fast erreicht. Überall dort, wo Bedarf besteht, wird ein wohnortnahes, flexibles und freiwilliges nachmittägliches Bildungs- und Betreuungsangebot vorgehalten.

Weitere Informationen zur Versorgungsquote nach Schulformen sowie die Qualitätsstandards der Freiwillige Ganztagsschule plus finden Sie im neuen Informationsblatt für Eltern, Lehrer und Maßnahmenträger.

Dieses steht im Internet unter www.saarland.de/39748.htm zum Download zur Verfügung.

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