Ostern im Ganztag: Die Lämmer sind los! : Datum: Autor: Autor/in: Redaktion
Nachwuchs bei Schafen und Hasen, Osterwerkstatt und Frühjahrsputz, Osterrallye, Ostern im Museum und im Seniorenstift – in Ganztagsschulen wurde wieder engagiert Ostern vorbereitet, einschließlich des Ferienprogramms.

„Jetzt kann Ostern kommen!“, hieß es in der LVR-David-Hirsch Schule Aachen, als der wunderschöne Osterstrauß mit dem selbstgefertigten Osterschmuck aufgestellt werden konnte. Die jahrgangsübergreifende Klasse 1/2a der Offenen Ganztagsschule hatte im Kunstunterricht die Ostereier in Spritztechnik gestaltet und sich im Sachunterricht begeistert mit Frühblühern beschäftigt, weshalb nun auch Osterglocken und Tulpen auf dem Tisch stehen.
Ostern naht – die OGS bastelt
„Ostern naht – die OGS bastelt“, kündigte Ende März die Franziska-Obermayr-Grundschule in Langquaid an. Dort haben die Kinder der Offenen Ganztagsschule „mit viel Liebe und Geduld“, wie es heißt, wunderschöne farbenfrohe Osterhühner gebastelt. Es sind regelrechte Kunstwerke geworden, die sofort jeder Betrachterin und jedem Betrachter ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Die Kurt-Schumacher-Grundschule in Hannover hat den Frühling in ihre Klassenräume und Flure einziehen lassen. Dort schmücken Tulpen, Osterglocken, Osterhasen, Schmetterlinge und Marienkäfer die Fenster. Eine Kostprobe davon ist auf der Startseite der Schulhomepage zu sehen. Auch in der Meulenwald-Schule in Schweich gab es gleich eine ganze Frühlingswerkstatt : An drei Tagen wurden alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 6 dort zu Künstlerinnen und Künstlern, Handwerkerinnen und Handwerkern. Leinwände wurden bemalt und Osterhasen aus Holz gefertigt. Es entstanden Vasen und Windlichter, ein Insektenhotel und mehrere Futterhäuschen für Vögel. Schließlich wurden auch noch kleine Osterhasen gebacken. Die Ergebnisse können sich mehr als sehen lassen.
Nach draußen zog es die Garten-AG des Hölderlin-Gymnasiums Stuttgart: „Was fehlt in einem frischen, warmen und grünen Frühlingsgarten? Natürlich Farbe!“ Und so machte sich die AG gleich an die Arbeit. Erst traf sie sich zur Ernte ihrer selbst gesäten Kresse, um sich mit Kresse-Broten zu stärken. Dann ging es zur „Ostereiermal-Aktion“. Der große Forsythienstrauch, den die kleinen Kunstwerke nun schmücken, soll vor Freude gleich zu blühen begonnen haben.
Von Lämmern und Hasen

„Die Lämmer sind los!“ hieß es Ende März in der Helene-Pagès-Schule Boppard. Denn zur Öko-AG der Ganztagsschule unter Schulleiterin Carolin Henrich und AG-Leiter Rudi Stumm gehören auch Schafe und neuerdings vier Ende Februar geborene Lämmer, die jetzt ihre ersten Schritte auf der Frühlingswiese machen konnten. „Drei Jungs und ein Mädchen, noch so jung und schon jetzt ein riesen Hingucker für unsere Schülerinnen und Schüler“, so die ebenfalls begeisterten Kolleginnen und Kollegen der Schule. Seitdem klar war, dass die Lämmchen „unterwegs“ sind, hatte eine Klasse „Schafe-Dienst“, wozu das regelmäßiges Nachzählen der Schafe gehörte. Andere Aufgaben der Öko-AG, zu denen etwa die Pflege der Obstbäume rund um die Schule gehört, mussten vor Ostern erst einmal zurücktreten.
Die Brüder-Grimm-Schule Eschwege ist im Projekt „Schaf schafft Landschaft“ eine Kooperation mit dem Geo-Naturpark Frau-Holle-Land eingegangen. So erfahren die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen aus erster Hand, welche Bedeutung Schafe für unsere Kulturlandschaft haben. Im Biologieunterricht besuchten sie kürzlich wieder den Schäfer und seine Schafherde. Mit dem Wissen über die Tiere durften sie diese auch mit Heu füttern und streicheln.

In der Schule „Lichtblick“ in Riesa im sächsischen Landkreis Meißen gab es im Februar einen ganz besonderen Lichtblick: „Unsere Hasen haben Nachwuchs!“, freute sich die Ganztagsschule über sechs kleine Hasenbabys. Bereits länger leben die Schulhasen „Babi“, „Sahra“, „Mucky“ und „Möhre“ an der Schule, für die eigens ein Käfig mit Außengehege gebaut worden ist. Der Nachwuchs darf nun beim Heranwachsen bestaunt werden. Wer die Neugeborenen im Osternest sehen will, schaue auf die Homepage der Schule.
Die XXL-Ostereier sind wieder da!

In Rellingen im Kreis Pinneberg heißt es in diesem Jahr: „Die XXL-Ostereier sind wieder da!“ 35 bunte Rieseneier von 1,80 Metern Höhe, bemalt von Kindern und Jugendlichen aus Rellinger Kindergärten, Schulen, dem Sportverein und weiteren Einrichtungen, sorgen für bunte Farbtupfer im Gemeindegebiet, in Krupunder und vor dem Rathaus. Beteiligt haben sich auch die Brüder-Grimm-Schule und die Caspar-Voght-Schule, beide Schulen mit Offenem Ganztag. Bei der Rellinger Oster-Rallye konnten die XXL-Eier dann gesucht und ausgiebig bewundert werden. Alle zusammen in ihrer kreativen Pracht zeigt die Internetseite der Gemeinde Rellingen.
Auf die Rallye „Ostern entdecken“ freuten sich in diesem Jahr die Schülerinnen und Schüler der Königstorschule Kassel. Seit Jahren veranstalten Gemeinden und kirchliche Einrichtungen rund um Ostern drei Wochen lang die Familienrallye durch den „Vorderen Westen“, einen Stadtteil von Kassel. Die Kinder aus Hort und Ganztag der Königstorschule haben dafür an zwei Projekttagen eine Station im Stadthallengarten vorbereitet: Sie zeigen unter dem Motto „Der Himmel wird zur Erde“ in Schaubildern und bunten Pilz-Kreationen, wie es auf und unter dem Waldboden aussieht. Bei den Pilzen, heißt es, sei es „so ähnlich wie bei uns Menschen. Ein unsichtbares Netzwerk verbindet uns miteinander.“
Ostern im Museum
Besondere Highlights bieten in diesen Tagen viele Museen an. Unter dem Motto „Ostern früher – von Palmkätzchen, Osterlämmern und Küken“ konnten kürzlich die ersten Klassen der Ganztagsgrundschule Herschbach das Landschaftsmuseum Hachenburg besuchen und im Museumsdorf alte Osterbräuche kennenlernen. „Sie sammelten Ostereier, steckten Weidenkätzchen für eine gute Ernte in das Kartoffelfeld und versuchten, mit alten Holzklappern den Winter zu vertreiben“, so der Bericht der Schule. Besondere Begeisterung soll das Ostereierrollen hervorgerufen haben.

Im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim gehört Ostern „zu den ganz großen Festen“ mit einem bunten Mitmachprogramm für Kinder: vom Eierfärben über „Hosagärtla bauen“, einen „Besuch bei der Bienenkönigin“ bis zum Ostermarkt. Anzuschauen ist bei der Gelegenheit das alte Fachwerk-Schulhaus aus Pfaffenhofen mit einem Klassenzimmer und Lehrerwohnung von 1801, als Lehrer oft nebenbei ihre Bienenzucht betrieben. Für die Ostereiersuche auf dem Museumsgelände am Sonntag für Kinder bis 10 Jahre sind schon 1500 Bio-Eier versteckt.
Wer wissen will, „wie der Hase läuft“, kann das Museum Kürndorf besuchen und „Ostern im Museumsdorf“ erleben. Kleine Gäste können Ostereier bemalen, Küken aus Papprollen basteln oder einer Handwerksmeisterin zuschauen. Der Museumsbäcker holt sogar Osterbrot, schwäbische Knauzen, Kuchen und mehr aus dem Ofen des historischen Backhäusles. „Ostern im Museum“ mit Ostereiersuche und Eiertrudeln, historischen Schulstunden und Vorführungen alten Handwerks gibt es auch im Freilichtmuseum Diesdorf im Altmarkkreis Salzwedel. Mitmach-Aktionen für Groß und Klein warten ebenso im Lausitzer Museenland, sozusagen im Zentrum der berühmten sorbischen Ostereiertradition.
Hamburg räumt auf und die 3a macht mit

An vielen Orten gab es zur Begrüßung des Frühlings aber den beliebten Frühjahrsputz, an dem sich auch wieder zahlreiche Ganztagsschulen beteiligten. Oft hatten die Schülerinnen und Schüler zuvor die Themen Umwelt, Müllvermeidung und Nachhaltigkeit im Unterricht oder in Projekten behandelt, wie in der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule Grevenbroich oder der Martin-Luther-King-Schule Saarlouis.
„Wenn man so durch Eppendorf geht, fällt einem der Müll manchmal gar nicht auf, der hier und dort auf dem Boden liegt“, hieß es aus der Grund- und Stadtteilschule Eppendorf. Doch die Kinder der 3a haben „genauer hingeschaut und waren erstaunt und entsetzt zugleich“. Sie fanden auf den Grünflächen und in Büschen: eine Fahrradfelge, einen Hocker, ein altes Handy und noch vieles mehr. Am Ende waren sie stolz, wie sauber es nun in der Straße ist, und wünschen sich mehr Achtsamkeit von den Anwohnern.

Schülerinnen und Schüler der Grundschule Müschede, der Norbertusschule, der Agnes-Wenke-Sekundarschule und der Realschule Hüsten nahmen an der Aktion „Arnsberg putz(t) munter“ teil. Ausgestattet mit Handschuhen, Zangen und Müllsäcken gingen sie bei Sonnenschein hinaus und gerieten „das ein oder andere Mal in Erstaunen“, denn „säckeweise Papier- und Plastikmüll“ kamen zusammen. Die Klassen 5 bis 7 der Martin-Luther-King-Schule Saarlouis waren beim landesweiten „picobello Frühjahrsputz“ auf dem Schulhof und in der Umgebung unterwegs, „um all die Hinterlassenschaften einzusammeln, die achtlos weggeworfen wurden“. Sie gewannen die Erkenntnis: „Was schnell mal aus der eigenen Tasche ‚weggeworfen’ wird, ist noch lange nicht weg und verschwunden.“
Zum neuerlichen Frühjahrsputz auf dem eigenen Schulgelände hat bereits die Arbeitsgruppe „Pausentraum“ der Regionalen Schule Klütz aufgerufen. Im vorigen Jahr haben sich fast 100 Schülerinnen und Schüler daran beteiligt. Mit Spaß und Elan soll nun nach den Osterferien wieder geharkt, gejätet, geputzt und gesammelt werden, bis das Schulgelände glänzt. Eingeladen sind auch die Eltern – „gerne mit eigenen Gerätschaften“ und einer Spende fürs Büffet beim anschließenden gemütlichen Beisammensein im Schülercafé.
Tupfehasen erzählen
Eine tolle Aktion haben sich die Schülerinnen und Schüler der 6a und 6g der Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule Nürnberg für das Seniorenheim Blindenstift überlegt: Sie schrieben Gedichte zum Thema Frühling in verschiedenen Reimformen auf buntes Papier, sodass „wahre Kunstwerke“ entstanden. Zusätzlich bastelten sie noch „tolle Blumen und süße Osterhasen“ für die Seniorinnen und Senioren, denen sie damit eine große Freude bereiteten.

Bunt und kreativ ging es an einem Vormittag auch im Pflegeheim „Haus Empatica“ in Osloß im Landkreis Gifhorn zu, wo Drittklässlerinnen und Drittklässler der Mühlenbergschule mit den Bewohnerinnen und Bewohnern die Osterzeit einläuteten. Die entstandenen bunten Tupfehasen aus Acryl erzählen nun vom gegenseitigem Respekt in den Begegnungen zwischen Jung und Alt, in denen alle voneinander lernen. „Es wurde viel gelacht, mit Farben experimentiert, Geschichten wurden erzählt, und der eine oder andere bunte Punkt landete nicht nur auf dem Papier, sondern verzierte auch so manches Gesicht“, berichtet Schulmitarbeiterin Stefanie Werner.
In Wiesau im Landkreis Tirschenreuth kehrten das in diesem Jahr die Seniorinnen und Senioren des „Haus Steinwaldblick“ einmal um: Diesmal überraschten sie selbst die Kinder der Grundschule Wiesau mit einer selbstgebastelten „Osterwiese“ mit bunten Wackelaugen-Hasen, Tonpapier-Ostereiern und den Unterschriften der Seniorinnen und Senioren. „Die Freude über die leuchtenden Kinderaugen beim Suchen der mit Überraschungseiern gefüllten Nestchen und Osterhasen-Stecker war unbeschreiblich“, heißt es in der Mitteilung des Seniorenheims.
Detektive im Ostereinsatz

Ein Ferienprogramm gehört natürlich auch zu den Osterferien von Ganztagsschulen. In der Teltow-Grundschule Berlin-Schöneberg reicht das Programm vom „Fliegenden Theater“ über einen Besuch im Naturkundemuseum, Workshops und Ferienkino bis zur Expedition durch den Zoo. Nachmittags heißt es täglich „Osterbasteln“ und „Frühlingshüte gestalten“. In der Freiligrath-Grundschule Dortmund steht das Osterferienprogramm in Kooperation mit dem Bildungsverein KLC e.V. und dem Evangelischen Kirchenkreis als OGS-Träger unter dem Motto „Der Umwelt auf der Spur“ mit Themen wie Verkehrserziehung, „Spaß & Kreativität“ und „Sport & Bewegung“.
Die Ferienbetreuung der Gemeinde Seevetal für die Kinder der OGS hat schon eine lange Tradition. Diesmal konnten die Kinder in der ersten Woche „Exotische Korken-Vögel herstellen“, und in der zweiten Woche wartete die „Osterüberraschung“ – täglich basteln wir am Geschenk“. Japanisch ging es im Gymnasium am Schloss in Saarbrücken zu, wo in der ersten Woche Kampfkunst mit „Selbstverteidigung und Gewaltprävention“ auf dem Programm stand und in der zweiten Woche unter dem Motto „Frühlingsgarten“ die Kunst des Papierfaltens in einem Origami-Workshop gelernt wird.

Die Kinder der Wilhelmschule Tuttlingen konnten sich wieder auf TUPF freuen – die „Tuttlinger Pädagogische Ferienbetreuung“ für alle Schulkinder aus Tuttlingen von 6 bis 12 Jahren, durchgeführt von der Stadt. Sie hat am 3. April begonnen und läuft noch bis zum 14. April – mit der Osterhasen-Werkstatt und Angeboten wie „Detektive im Ostereinsatz“, „Tuttilla summt – die Bienenforscher“ oder dem „FerienZoo aus Kuscheltieren“. Ein TUPF-Klassiker ist bereits die Sportwoche.
Im Carl-Zeiss-Gymnasium Jena waren „die Osterhäsin & der Osterhase“ in der Woche vor den Osterferien sogar noch persönlich da. Die Verstecke waren offenbar so gut, dass ein Tipp an die Schülerinnen und Schülern lautete: „Wenn am letzten Schultag vor den Osterferien im Schulhaus nach Süßigkeiten und Ostereiern gesucht wird, finden sich auch die kreativen Verstecke…“
Eine schöne Osterzeit und viel Spaß beim Finden aller Verstecke wünscht
Ihre Redaktion www.ganztagsschulen.org
Kategorien: Ganztag vor Ort - Ganztagsschule in den Ländern
Die Übernahme von Artikeln und Interviews - auch auszugsweise und/oder bei Nennung der Quelle - ist nur nach Zustimmung der Online-Redaktion erlaubt. Wir bitten um folgende Zitierweise: Autor/in: Artikelüberschrift. Datum. In: https://www.ganztagsschulen.org/xxx. Datum des Zugriffs: 00.00.0000