Ganztags Weihnachten mit Rosi Rentier : Datum: Autor: Autor/in: Redaktion
OGS-Stars, „Merry Brickmas“, „SingPause“, Rosi Rentier und Onkel Klaus, Ho-Ho-Ho-Grüße der Fachschaft Chemie und viel Nächstenliebe – all das und noch viel mehr boten Ganztagsschulen in der kreativen Vorweihnachtszeit.
„Da ist sie wieder, die besinnliche Zeit und auch wir besinnen uns auf die schönen und friedlichen Dinge“, hieß es im Dezember in der Nibelungenschule Heppenheim. Dort trafen sich Kinder und Lehrende an jedem Adventsmontag um 8 Uhr im Schulhof, um gemeinsam zu singen und ein Licht anzuzünden. Den Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz von Heppenheim zieren wunderschöne Engel, gebastelt von den Zweitklässlerinnen und Zweitklässlern. Alle freuten sich, dass zum Adventssingen mit der „SingPause“ auf dem Nikolausmarkt „der Himmel rechtzeitig und ausreichend lange die Schleusen dicht gemacht“ hat. Die „SingPause“, ein Kooperationsprojekt mit der Musikschule, deren ehemaliger Leiter Helmut Vorschütz nun mit seinem tragbaren Klavier als Chorleiter unterwegs ist, steht unter dem Motto „Alle Kinder lernen singen“. So gaben Kinder und Lehrkräfte „vor toller Kulisse und großem Andrang“ weihnachtliche Lieder und Kanons zum Besten. „Das hat schließlich sogar den Nikolaus angelockt, der sich prompt den restlichen Auftritt angeschaut hat!“
Schoko-Brunnen und Schulwandkarten
Ende November wurde in der Grund- und Gemeinschaftsschule Heikendorf am Ostufer der Kieler Förde gebastelt und gebacken. Es galt, das Schulhaus zu schmücken und den Weihnachtsbasar vorzubereiten, auch mit schönen Dinge für den Verkauf, dessen Erlös dem Tanzprojekt der Schule zugutekommt. So manche Unterrichtsstunde wurde für die Planung genutzt, „denn wenn es gut werden soll, dann muss man Mühe investieren“. Es wurde ein voller Erfolg, denn die gebastelten Kunstwerke fanden reißenden Absatz. An den Kassen saßen meist die Kinder selbst, mit Freude und Stolz auf ihre Mühen. Ein Chorauftritt, bei dem Kinder und Lehrkräfte alles gaben, war schließlich das Dankeschön an das Publikum.
Auch in der Picasso-Grundschule in Berlin-Weißensee fand, eingeleitet mit dem gemeinsamen Singen auf dem Schulhof, der traditionelle Weihnachtsbasar statt. Im gesamten Schulhaus präsentierten die Kinder ihre in Projekten gebastelten Meisterstücke den zahlreich erschienenen Eltern, Großeltern und Geschwistern: Weihnachtskarten, Weihnachtsgestecke aus Naturmaterialien, selbstgemachte Seife und vieles mehr. Die Mensa war zum stimmungsvollen Weihnachtscafé umgestaltet. Besonders begehrt bei den Kindern war der Schokoladen-Springbrunnen, in dem Früchte mit flüssiger Schokolade überzogen werden konnten. Dicht von Erwachsenen umlagert war hingegen ein Stand mit alten botanischen, zoologischen und geografischen Schulkarten, wie sie über 100 Jahre lang Schülerinnen und Schüler als didaktisches Lehr- und Anschauungsmittel begleitet haben und nun endgültig dem interaktiven Whiteboard weichen. Viele glückliche Eltern zogen mit den Erinnerungsstücken nach Hause.
Wintermarkt mit Brick-Ausstellung
„Vorbeikommen, staunen, spielen, mitmachen und genießen!“ war der Tenor des Tages in der Ganztagsschule Roitzsch, die ihrem Ruf als „Ganztagsschule mit stabilen Brückenelementen“ auch in der Adventszeit alle Ehre machte: mit dem „Merry Brickmas Wintermarkt“, zu dem, wie Schulleiter Bobby Keller berichtet, „über 600 gezählte Gäste aus dem ganzen Stadtgebiet und aus umliegenden Regionen“ die Schule besuchten. Sie konnten die mit über 200.000 Steinen selbstkreierten Landschaften von fünf „Brickmastern“ – darunter Lehrkräfte der Schule – und 36 Ausstellungsstücke von „Mini-Brickmastern“ bestaunen oder in den Bau- und Spielecken selbst zum Baumeister werden.“
Engagierte Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern trugen zu dem Familien-Event mit Leidenschaft und Hingabe bei, unterstützt vom Leipziger Lego® Verein LBRICK und von Robert Steinmetz mit einer zauberhaften winterlichen Weihnachtslandschaft. Der Bauwettbewerb für Kinder und Jugendliche begeisterte mit Meisterwerken, und die riesige Brick-Fotolandschaft bot eine fantastische Fotokulisse. Außerdem konnten die Besucher winterliche Dekorationen selbst basteln, im Chemieunterricht hergestellte Seifen erwerben oder den facettenreichen Schulwintermarkt mit süßen und herzhaften Speisen am Lagerfeuer und im stimmungsvollen Licht genießen. Abgerundet wurde das Event, das gleichzeitig Tag der offenen Tür war, durch die Schulpaten, die die Gäste auf Wunsch durch die Schule führten.
Die Weihnachtszeit war in Roitzsch zugleich wieder eine Zeit der Nächstenliebe. So schickten die Schülerinnen und Schüler die Bewohner des Altenpflegeheims auf eine kleine Reise der Erinnerungen. Sie tanzten für die Bewohner und sangen mit ihnen Weihnachtslieder. „Es gab Momente, in denen das Strahlen und die Tränen der Freude grenzenlos waren“, resümierten die Mitwirkenden und sind überzeugt: „Es spielt keine Rolle, was wir anderen schenken, sondern was wir selbst von uns geben. Zeit, Aufmerksamkeit, Respekt, Vertrauen und Empathie.“
Zeit der Nächstenliebe
„Engagement und Großzügigkeit machen einen echten Unterschied und bringen Hoffnung in schwierigen Zeiten. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen“, sagten sich auch die Kinder der St. Franziskus-Grundschule in Düsseldorf-Mörsenbroich. In ihrer Spendenaktion „Weihnachten im Karton“ für die Kinder in der Ukraine kam eine beeindruckende Menge liebevoll gestalteter und befüllter Päckchen zusammen. Einen „kleinen, bunten Lichtstrahl“ verschickten die Schülerinnen und Schüler des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums Günterstal in Freiburg mit der Weihnachtspäckchenaktion des „S‘ Einlädele“.
„In der Adventszeit anderen eine Freude bereiten und Hoffnung schenken“, war das Motto der Stuttgarter Grundschule im Sonnigen Winkel. 138 Päckchen, gefüllt mit Spielsachen, Büchern, Bastelmaterialien und schönen Überraschungen, werden in der Weihnachtspäckchen-Aktion der Evangelischen Gesellschaft bedürftigen Kindern und Jugendlichen in Stuttgart zugutekommen, beispielweise der Anlaufstelle Schlupfwinkel, die sich um Kinder kümmert, die auf der Straße leben.
Die 7. Klassen der Paul-Gerhardt-Schule Dassel starteten die Aktion „Adventspost“: Sie schrieben selbst gestaltete Karten und Briefe mit persönlichen Grüßen, weihnachtlichen Wünschen und kleinen Geschichten an die Bewohnerinnen und Bewohner des örtlichen Seniorenzentrums und schufen so „eine wunderbare Verbindung zwischen den Generationen“. Einen Nachmittag mit Seniorinnen und Senioren gestalteten Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses „Sozial Genial“ der Singbergschule Wölfersheim: Das gemeinsame Plätzchenbacken, ergänzt durch eine Runde Gesellschaftsspiele, hatte nicht nur kulinarische, sondern auch gesellige Bedeutung: Schüler-Senioren-Teams spielten miteinander, tauschten sich über Strategien aus, erzählten sich lustige Anekdoten und lachten miteinander.
Rosi Rentier und Onkel Klaus
„Weihnachtliche Deko, wohin man auch schaut!“, freute sich die Wilhelmschule in Castrop-Rauxel. Im Eingangsbereich der Ganztagsgrundschule steht wieder der wunderschöne Weihnachtsbaum, den traditionell die 3. Klassen mit ihren Kunstlehrerinnen schmückten. In mehrere Klassen zogen sogar kleine Wichtel ein: Wichtel Nosse hatte für die Klasse 2c kleine Kekse gebacken. Wichtel Matte, der in einem labyrinthartigen Wichtelwald wohnt, schickte den Kindern der 2b jeden Tag ein Rätsel, das sie mit viel Spaß lösten.
Als am 6. Dezember kurz nach 8 Uhr der Nikolaus, unterstützt von Rosi Rentier, die Kinder direkt in den Klassen überraschte, war die Freude groß. Gespannt lauschten alle, was er aus seinem großen goldenen Buch über jede Klasse vorlas. Oft gab es am Schluss einen Applaus oder ein lautes „Danke“. Denn der Nikolaus zeigte sich beispielsweise „wirklich begeistert, was ihr in den letzten Jahren alles gelernt habt. Gebt euch Zeit. Jeder lernt in seinem Tempo und jeder hat seine ganz eigenen Stärken.“ Über eine Klasse hat er „erfahren, dass eure Lehrerin sich jeden Morgen sehr auf euch alle freut und findet, dass sie den besten Beruf der Welt hat“.
In der Grundschule Rahser in Viersen hatte der Nikolaus gleich zwei Standorte zu besuchen. „Mit funkelnden Augen und vorfreudigem Herz empfingen die Kinder den besonderen Gast“, während der Schulchor eine stimmungsvolle Atmosphäre einleitete. Für einen Schmunzler sorgte Schüler S., der „Ähnlichkeiten zwischen dem Nikolaus und seinem Onkel Klaus“ bemerkte. „Zwar konnte er diese Vermutung nicht bestätigen, stellte aber fest, dass der Name seines Onkels zu Ehren des Heiligen Nikolaus gewählt wurde.“ Mit viel Geduld und Augenzwinkern beantwortete Nikolaus die Fragen der Kinder, darunter die, was er außerhalb der Weihnachtszeit so macht.
Die Kinder der Feldsieper Grundschule Bochum erlebten die Adventszeit in ihrem neuen Schulgebäude mit Lernlandschaft. Dort freuten sie sich, „dass der Nikolaus sich weder verflogen, noch verritten, noch mit seinem Esel verlaufen hat“, sondern den Weg in das neue Gebäude fand. Von Schulhund Nala beschnuppert, erzählte er ihnen seine Geschichte und lud die Klasse 2b zum Vortrag ihrer Gedichte ein. „Was diese auch gern und mit Bravour taten.“ Zum Weihnachtsbasar waren laut Bericht der Schule die OGS-Kinder „die wahren Stars des Tages“: Sie hatten fleißig gebastelt und übernahmen jetzt die Betreuung der Stände. „Mit beeindruckender Sachkenntnis berieten sie die Besucher und halfen ihnen bei der Auswahl der handgefertigten Schätze.“
Ho-Ho-Ho wie Holmium
Ihrem Zertifikat als „MINT-freundliche Schule“ machte die Geschwister-Scholl-Schule Niedergirmes in Wetzlar alle Ehre – mit einem Tagesausflug ins Chemikum Marburg zu „Experimenten rund um Winter und Weihnachten“. Das begann mit einem Weihnachtsbaum aus Glasröhren, der chemisch „geschmückt“ wurde, nämlich mittels einer Indikatorflüssigkeit, die sich je nach Eigenschaft (sauer oder basisch) lila oder pink färbte. An Stationen konnten die Kinder dann Kunstschnee erzeugen, Weihnachtskugeln versilbern, Gewürzmischungen herstellen, Fotos mit winterlichen Motiven wie vor 170 Jahren entwickeln, ein brennendes Teelicht per „Feuerlöscher“ aus Essig und Backpulver löschen oder mit Malventee und Orangenschalen experimentieren.
Im Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim läutete die Fachschaft Chemie die Adventszeit ein: Die Schülerinnen und Schüler wurden zur Einstimmung in die Vorweihnachtszeit von einem ganz besonderen Schaukasten begrüßt. Mit einem Ho-Ho-Ho (Ho wie Holmium) enthielt der Schaukasten einen „Chemis-Tree“. Auch wehte ein herrlicher Duft durch das Schulhaus, weil die naturwissenschaftlichen Klassen die „Chemie der Mandel“ auf besondere Art und Weise behandeln: Es ist inzwischen Tradition, in der Woche vor den Weihnachtsferien im Profilunterricht gebrannte Mandeln herzustellen.
Ein „ScienceTree“ entstand in der Fritz-Straßmann-Schule Boppard. Dort hatte die Robotik-AG die Idee, den Wettbewerb zum schönsten MINT-Weihnachtsbaum mit der Robotik in Einklang zu bringen. Dazu bauten sie Lego-Roboter – neben dem klassischen Weihnachtsmotiv „Rentier mit Weihnachtsmann“ auch eine Band, die zum Takt der selbst programmierten Weihnachtslieder („Oh Tannenbaum“, „Alle Jahre wieder“) musizierte. Auf Wunsch der AG-Mitglieder wurde daraus eine „Nacht der Robotik“ in der Schule. „So trug es sich zu, dass wir in der Vorweihnachtszeit einen schönen, kreativen und lustigen Abend mit Pizzaessen, Tüfteln, Programmieren der Calliope mini, Weihnachtsbaumschmücken, Lego bauen, Programmieren hatten – für manche bis in den frühen Morgen.“ Ein kurzer Film zeigt das wahrlich eindrucksvolle Ergebnis.
„All I want for Christmas is you“
Eine voll besetzte Mehrzweckhalle Wolpertshausen fand die Hermann-Merz-Schule Ilshofen im Landkreis Schwäbisch Hall zum traditionellen Weihnachtskonzert vor. Über 200 Schülerinnen und Schüler boten dem begeisterten Publikum ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Programm – vom Grundschulchor mit dem Singspiel „Höret die Weihnachtsgeschichte“ über die Chorklassen bis zur Schulband mit einer Version des Klassikers „Joy to the World“. Begeisterungsstürme soll auch der Schüler-Lehrer-Chor mit „Snowman“, „Now and forever Christmas“ und „Feliz Navidad“ hervorgerufen haben.
Ähnlich begeistert ging es in Lohfelden im Landkreis Kassel zu, als die Gäste des „legendären Weihnachtsbasars“ der Söhre-Gesamtschule mit zwei stimmungsvollen Songs der Lehrerband begrüßt wurden, darunter dem Klassiker „All I want for Christmas is you“, den die Lehrerinnen und Lehrer „bei bester Laune im vollen Atrium schmetterten“. Ähnlich beeindruckte das Gymnasium Burglengenfeld, wo die Bigband den Song performte.
So wie in Burglengenfeld die ganze Schule bereits mit dem Video „Feliz Navidad“ begeisterte, ist in diesem Jahr der Weihnachtstanz der Kinder der Hamburger Grundschule Altrahlstedt – und ihrer Lehrer – zur Musik von Mariah Carey unbedingt ansehenswert und mit seiner Fröhlichkeit ansteckend!
Fröhliche und bewegte Weihnachtsfeiertage
wünscht
Ihre Redaktion www.ganztagsschulen.org
Kategorien: Ganztag vor Ort - Ganztagsschule in den Ländern
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