Sommer im Ganztag: „Wie viel ist eigentlich 1,5 Meter?“ : Datum: Autor: Autor/in: Ralf Augsburg, Petra Gruner

Dieser Sommer ist ein besonderer. Ferienprogramme scheinen gefragt wie noch nie und sind doch schwierig wie noch nie. Dank herausragenden Engagements, Aufmerksamkeit und Flexibilität „geht noch was!“.

Eine Matheaufgabe: „Aber wie viel ist eigentlich 1,5m ???“

Zwei Anleitungen:
1. „Messinstrumente selber bauen: Nimm eine Schnur und miss 1,50 m ab. Bastle aus mehreren Papierstreifen ein Maßband, das 1,50 m lang ist.
2. Digitale Messinstrumente: Suche dir eine „Maßband App“ aus dem Appstore und lade sie auf dein Mobilgerät. Erprobe die App: Suche dir dazu zwei Punkte und bestimme den Abstand.“

Nachdem die Kinder der OGS der Maternus-Grundschule Korschenbroich nun längere Zeit im „Kinder-Homeoffice“ gelernt haben, wo ihnen neben „Zahlenzorro“ und „Blitzrechnen“ auch o.g. Frage beantwortet wurde, schrieb Schulleiterin Beate Schlangen am 13. Mai einen Brief: „Liebe Kinder der Maternus-Schule, ihr hattet jetzt alle euren ‚ersten’ Schultag und habt die schwierige Situation mit den Abstandsregeln und der Sportpause echt super gemeistert. Wenn ihr es auch noch schafft, beim Verlassen des Schulgeländes auf den Abstand zu achten und die Masken zu tragen, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.“

Und sie hat noch eine „sehr gute Nachricht“: Die Sommerferienbetreuung findet „für alle Kinder“ statt: mit Theater, Sport, Schach und Gehirnakrobatik – bei Hygiene- und „Schutzvorkehrungen“, in dokumentierten Gruppen und, wenn kein 1,5 m-Abstand zu anderen Teams gegeben ist, mit Mund-Nasen-Schutz, kurz: MNS.

Wahr ist auch: Die Planungen sind schwierig. Alle müssen die aktuelle Lage beobachten. Vieles steht noch „unter Vorbehalt“. Manche Ferienfreizeit musste abgesagt werden. Ganztagsschulen, Jugendeinrichtungen und Kommunen verdienen in diesem besonderen Sommer ein ganz besonderes Dankeschön für ihr unglaubliches Engagement, das gerade in diesem Sommer so wichtig für die Kinder und Jugendlichen ist.

„Bitte bringt Nudeln mit!“

„Hello Summer“ – das sind ganze sechs Wochen Ferienprogramm, auf das sich die Kinder der Humboldthain-Grundschule, einer musikbetonten Ganztagsgrundschule im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen, freuen können, organisiert vom „Ferienexperten-Team“ der Schule. Eltern können ihre Kinder immer am ersten Tag einer Ferienwoche anmelden.

Sommerferienplan
„Hello Summer“: Spielepicknick im Humboldthain © Humboldthain-Grundschule Berlin

„Wir färben alte Kissenbezüge und alte T-Shirts – Bitte bringt alte Bezüge oder T-Shirts mit!“, heißt es da. Oder „Wir machen Regenbogenblasen – Bitte bringt eine alte Plastikflasche (keine Pfandflasche!) mit.“ Oder „Wir stellen lustige Nudelbilder her. – Bitte bringt Nudeln mit!“. Und wer in aller Welt hätte gedacht, dass das bei Generationen ungeliebte „Schönschreiben“ (auch mit Feder und Tinte) neuen Aufschwung erfährt, freilich mit dem Namen „Handlettering“ nun als „Kunstform“ dekorativer Schrift! Das sind nur einige der zahllosen originellen Workshops, die die Kinder erwarten.

Vor allem aber werden sie sich viel draußen aufhalten, sei es am Tegeler See, im Schulgarten oder zu „Spielepicknick“ und Sportspiel im Humboldthain. Der 29 Hektar große Volkspark Humboldthain, 1865 von den Stadtverordneten beschlossen und 1869 zum 100. Geburtstag von Alexander von Humboldt fertiggestellt, liegt nämlich „um die Ecke“ wie der Berliner sagt. Dort befindet sich auch der erste Berliner Spielplatz in einem Park, damals nur (!) für die Nutzung von Schulen und Vereinen vorgesehen.

A Walk in the Park

Ähnlich zieht es die Grundschule am Stadtpark Steglitz unter dem Motto „Abenteuer Umwelt“ in die Stadtoasen: Geplant sind Ausflüge zum Naturerlebnisbereich im Park am Gleisdreieck, zu den Prinzessinnengärten, in den Grunewald und in den Britzer Garten. Die Stadtteilschule Lurup liegt am Altonaer Volkspark. Der 205 Hektar große Stadtpark, in dem sogar „Waldtage“ stattfinden, entstand ab 1913: Der Magistrat der Stadt Altona kaufte oder pachtete gezielt private Flächen, um zur Gesundheitsfürsorge öffentliche Grünanlagen zu schaffen. 1920 kam ein Schulgarten zur Anzucht von Anschauungsmaterial für den Schulunterricht in Naturkunde und Zeichnen dazu. Schulen erhielten Gartenabschnitte zur Bearbeitung.

Die Stadt Dortmund hat beschlossen, dass in diesem Jahr alle Kinder und Jugendlichen während der Ferien freien Eintritt in den Westfalenpark genießen. „Der Besuch in Dortmunds grüner Lunge soll für alle ein erschwingliches Vergnügen sein“, sagt Stadträtin Birgit Zoerner. „Wir wissen, dass viele Familien in diesem Jahr keine Gelegenheit haben zu verreisen und freuen uns, wenn sie ihre Freizeit gerne und oft im Westfalenpark verbringen.“

Der Westfalenpark zählt mit 70 Hektar zu den großen Stadtparks in Europa. 1894 als „Stadtpark für ewige Zeiten für die Dortmunder Bürger“ errichtet, wurde er nach einer Erweiterung des alten Kaiser-Wilhelm-Hains zur Bundesgartenschau 1959 unter dem jetzigen Namen eröffnet. Weithin sichtbar ist der 220 Meter hohe Funkturm Florian, damals das höchste Gebäude Deutschlands und immer noch Wahrzeichen der Ruhrgebietsstadt. Für Generationen ist der Westfalenpark eine prägende Kindheitserinnerung.

Jetzt warten der große Robinsonspielplatz mit dem Tonnenteich und dem Piratenschiff, die Holz- und die Tonbaustelle, wo unter Anleitung von Künstlerinnen und Handwerkerinnen spannende Mitmachaktionen stattfinden, der knapp 2 Kilometer lange Erlebnispfad „Spielbogen“ mit dem Sehen-Hören-Fühlen-Parcours, das Regenbogenhaus, das „mondo mio!“-Kindermuseum, das Naturschutzhaus, die Polizeipuppenbühne und das Nostalgische Puppentheater. Und natürlich zuckelt die kleine Eisenbahn durch das weitläufige Gelände.

Kletterspinne
Für Generationen eine prägende Kindheitserinnerung. © Online-Redaktion

Und dann ist das noch der Grugapark in Essen, der 1929 als „Große Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung“ eröffnet, 1930 zum Volkspark und 1965 zur Bundesgartenschau auf 60 Hektar umgestaltet wurde. Das Team des Grugaparks bietet in diesen Sommerferien den Kindern und Jugendlichen wieder ein „Rundum-sorglos-Paket“ mit den „Abenteuerferien im Grugapark“. Wahlweise in „Teilzeit“ (von 8.30 bis 13 Uhr) oder in „Vollzeit“ (von 8.30 bis 16 Uhr) können die Teilnehmenden betreut das reichhaltige Freizeitangebot des Parks nutzen. Auf dem Programm stehen Attraktionen wie die „Schule Natur“, Niedrigseilparcours, eine Rollschuhbahn, Kleintiergarten und Ponyhof, das Haus des Waldes, das Bauen kleiner Boote und Flöße oder Gastspiele bekannter Figurentheater im Theater- und Spielepavillon.

„Schulacker ohne Kinder ist doof“

Im JUKS Schenefeld im Kreis Pinneberg gehen heute Erwachsene ein und aus, die selber schon ihre Kindheit dort verbrachten. Nun können sich die Kinder und Jugendlichen der Gemeinschaftsschule Achter de Weiden oder der Gorch-Fock-Grundschule auf sechs Wochen tägliches Ferienprogramm (PDF, 4MB, nicht barrierefrei) freuen. Und hier kommt die Initiative Schenefelder Beete e.V., die Obst und Gemüse auf öffentlichen Flächen anbaut, ins Spiel: Die Initiative hatte kürzlich auf Facebook gepostet: „Schulacker ohne Kinder ist doof... Nicht nur Menschen haben etwas von unseren Urban Gardening-Flächen, auch viele Insekten tummeln sich hier.“ Nun lädt das JUKS auch zum „Gemüse anbauen und ernten“ in den Schulgarten ein: „Bitte Tüten und Dosen mitbringen!“

Derweil ist die Ganztagsbetreuung „Rasselbande“ der Gorch-Fock-Grundschule schwer beschäftigt, so die „Buddelnachrichten“ von der Baustelle. Es entstehen nämlich neue Ganztagsräume mit Waschbecken, ein Spieleraum mit großen Fenstern, das „Prachtstück“ der neuen Mensa und eine neue Außenanlage. Die Zeitung meldet auch, dass Betreuerinnen „ihre Nähmaschinen heiß laufen“ ließen, um Stoffmasken zu nähen. Äußerst attraktive MNS-Entwürfe aus dem Online-Kunstunterricht lassen sich übrigens im Gymnasium Schenefeld bewundern.

Ferien im „Mauseloch“

Die Stadt Hemer freut sich, dass „Ferien in Hemer“ auch in diesem Jahr möglich sind, wenn auch unter veränderten Bedingungen und mit möglichst vielen Aktionen unter freiem Himmel. Für das Sommerferienprogramm der OGS „Mauseloch“ der Woesteschule Hemer – fünf Wochen lang unter dem Motto „Piraten“ – wurde wegen der großen Nachfrage schon eine Warteliste geführt. Der Träger des Offenen Ganztags ist übrigens „juenger“, das Evangelische Jugendreferat Iserlohn, das 75 verlässliche Ganztagsplätze anbietet und vier Leitbegriffe hat: Fördern, Fordern, Familie und Freizeit.

Das Veit-Ludwig-von Seckendorff-Gymnasium in Meuselwitz, eines der wenigen Gymnasien mit gebundenem Ganztag in Thüringen, bietet im August erstmals ein einwöchiges Sommerferienprogramm für Schüler und Schülerinnen der Klassen 5 und 6 und die neuen 5. Klassen an. Abwechslungsreiche Tage bei naturwissenschaftlichen Projekten im „Grünen Klassenzimmer“, Sport und Spiel, Improtheater, Poetry Slam, Musik, Kochen und mehr sind geplant – bei Kosten von 2 Euro pro Tag für Mittagessen und Getränke.

„Schau mal ein Traktor!“

„Schau mal ein Traktor!“ Die Abtsgmünder Landwirte, die mit dieser Aktion auf ihren wichtigen und nachhaltigen Beruf aufmerksam machen, dürften regen Zulauf haben, wenn sie die Kinder für eine Runde auf ihren Traktoren mitnehmen und die Arbeit auf dem Hof erklären. Das ist nur eins von über 70 Angeboten im „Sommer-Ferien-Spaß 2020“ der Gemeinde Abtsgmünd. Dazu gehören auch eine „Spielerische Entdeckungsreise in die Natur“ mit dem NABU, ein „Morgendliches Vogelkonzert am Hornberg“, eine „Schluchten- und Bächlestour“, die Erkundung des Waldes mit Förster Vetter oder ein „Geführter Ritt im Schritt“.

Wer möchte, kann auf „Abenteuerlicher Rätseltour“ die eigene Gemeinde kennenlernen, in der Wasenschule bei „Pizza, Pasta und Parole“ etwas über Italien erfahren, in Workshops von explorhino LED-Leuchten herstellen, beim „Fit for bike“- Training mit Herrn Mayer von der Polizei sein Fahrrad überprüfen oder in der Lehrwerkstatt Kessler an einem echten Werkstück feilen, bohren, drehen und fräsen lernen. Dass „auch ein Hund zur Schule gehen und Regeln lernen“ muss, zeigen der Hundesportverein Untergröningen beim „Spaß mit den Hunden“ oder die Rettungshundestaffel Ostwürttemberg mit „Profis auf vier Pfoten“.

Über 50 Angebote sieht das „Eislinger Sommerferienprogramm“ vor. Hier können Kinder – beispielsweise der Silcherschule – für Klavier und Keybord „Tasten testen“, eine Hip-Hop-Choreografie einstudieren, „Zaubern lernen mit Diplom“, „Fechten wie die Musketiere“, einen Tag beim Jugendrotkreuz Eislingen verbringen oder „mit Alpakas an der Leine“ über Wiesen, Wälder und Wege wandern.

„Deine Ferien fallen nicht ins Wasser!“

Boot
© Online-Redaktion

„Gönn dir deine Sommerferien trotz aller Umstände in diesem Jahr!“ ruft der „Niebüller Heimspielsommer“ auf, beispielsweise die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Paulsen-Schule. Das Motto diesmal: „Ferien zu Hause und in der Region“. Auf Tagestouren in den Hansapark oder zu den Karl-May-Spielen muss verzichtet werden, aber „unvergessliche Sommerferien“ sichern andere Angebote: ob mit Heimatbezug wie „Bernsteinschleifen“, „Fossilien fälschen“, „Vogelkiek am Außendeich“ und Stadtrallye, digital mit „Medien-Days“ und Actionbound-Schnitzeljagden oder Trendsportarten wie Street Racket und Leitergolf.

Auch Kuchen backen oder Burger herstellen kommen nicht zu kurz. Niebüll wirbt als „Global Nachhaltige Kommune Schleswig-Holstein“ und „Fairtrade-Stadt“ außerdem für „Nachhaltige Ferien“ mit Vermeidung von Plastikmüll und dem Einkauf fairer Produkte. Und ganz praktisch: „Wenn du draußen unterwegs bist, kannst du das gut mit Müllsammeln verbinden. Heb’ doch einfach jedes Mal zwei Teile auf.“

„Deine Ferien fallen nicht ins Wasser!“, verspricht der Kreisjugendring Ostallgäu, Träger des Ganztags der Don-Bosco-Schule Marktoberdorf, der Erich-Kästner-Schule Füssen, des Gymnasiums Buchloe und der Mittelschule Germaringen. Zwar ist es ein „reduziertes Programm“, aber: „Online kannst du so viele Veranstaltungen besuchen wie du möchtest!“ Dazu gehören Kurse wie „Stay fit: Smoothie Time“, die digitale Schnitzeljagd oder – mehrtägig – „Stay creative“. Währenddessen ist diesmal nur eine „face-to-face-Veranstaltung“ erlaubt, mit dem Hinweis: „Keine Umarmung, kein Abklatschen, Maske mitbringen, beim Ankommen Hände desinfizieren“.

Buchverkostung mit Drei-Gänge-Menü und „Meck-Pomm-Hit“

„Kreativität in Quarantäne“, liest man jetzt oft. Kunst und Kultur haben es derzeit schwer. Das Dortmunder U – das Kulturzentrum in der ehemaligen Union-Brauerei – lädt dennoch in den Sommerferien zu tollen Aktivitäten ein. So gibt es den Filmworkshop „News from the Future Past“, der fragt, „wie die Welt nach Corona aussehen“ wird. Workshops wie „Trash-Skulpturen“ mit „Gegenständen, die keiner mehr haben möchte“ (aus Sperrmüll, vom Straßenrand oder aus Recyclinghöfen), „Black & White“ zur Porträtfotografie mit experimentellen Schwarz-Weiß-Techniken oder der Zeichenworkshop „Manga XL“ regen zur Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt an. Empfehlenswert auch ein Blick in das „Digitale U“!

In Hof lädt die Kinderbücherei zum Workshop „Booktasting – Lesbare Köstlichkeiten“ ein und verspricht ein Drei-Gänge-Menü mit Vorspeise, Hauptgericht und Nachtisch und nach jedem Gang einen Austausch über die Bücher-Leckerbissen. „Garantiert ohne Ansteckungsgefahr!“ wirbt die Online-Vorlesestube der Münchner Lesefüchse: Die Vorleserinnen und Vorleser – oft im Rentenalter – lesen normalerweise in Grundschulen und Bibliotheken vor. Seit April geben einige Online-Vorlesestunden „daheim“, „so, als würden die Kinder vor ihnen live auf dem Sofa sitzen“.

In der Regionalen Schule Niepars haben die Kinder der 3. Klasse kürzlich „Die Reise nach Sundevit“ gelesen, die Geschichte vom Leuchtturmwärtersohn Timm Tammer, der viel allein ist und von einer Kindergruppe zu einer Reise eingeladen wird. Die DEFA-Verfilmung des Kinderbuchklassikers gehört wie „Lütt Matten und die weiße Muschel“ bis heute zu den „Meck-Pomm-Hits“.

Warum fällt die Fliege nicht von der Decke?

Nicht nur das Bildungsministerium Brandenburg hat in diesem Jahr betont, wie wichtig Ferienprogramme in Verbindung mit Lernangeboten sind, und die Lehrkräfte des Landes aufgerufen, sich in den Ferienangeboten zu engagieren.

Mauseloch Woesteschule Hemer
Ferien im „Mauseloch“ der Woesteschule Hemer © Woesteschule Hemer

Im Saarland hatte das Umweltministerium die Initiative für eine Ferienbetreuung“ gestartet, in der Kinder und Jugendliche „nicht nur irgendwie beschäftigt werden“, sondern auch Kompetenzen und Wissen erwerben. Gemeinsam mit dem Bildungsministerium und außerschulischen Bildungspartnern entstand das Programm „Ferien in Sicht – Da geht noch was!“ mit fast 200 Angeboten einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Es reicht von Klimaexpeditionen, Projektwochen und Erlebnisprogrammen – mit Kaninchen Esel, Pony oder Wildtieren –, über Schnupper-Hoftage, Kräuterwerkstätten, Erlebnisimkerei bis zur Führung durch den „Moorsoldatenzyklus“ des Adolf-Bender-Zentrums St. Wendel.

Das Science Center experimenta in Heilbronn bietet in seinen „Forscherwelten“ Workshops für Mädchen und Jungen der Klassen 1 bis 7 an. Im Programm „Sachen machen“ lernen Erst- und Zweitklässler spielerisch mikroskopieren, erfahren etwas über Sinneswahrnehmungen oder experimentieren mit Farben. Für die Klassen 3 und 4 gibt es „Tüftlertage“ mit Fragen aus Naturwissenschaft und Technik wie „Warum fällt die Fliege nicht von der Decke? oder „Welche Stoffe stecken in Supermarktprodukten?“ Die Älteren können Phänomene aus Chemie, Physik, Technik und Informatik untersuchen. Die Workshop-Inhalte orientieren sich an den aktuellen Lehrplänen.

„Mein Eis schmilzt schneller, als ich es essen kann!“

Dem fühlt sich auch KITZ.do, das Schülerlabor und Schülerforschungszentrum Dortmund, das mit seinem Programm „MINT begeistert – Forschen im offenen Ganztag“ normalerweise regelmäßig in Ganztagsschulen zu Gast ist, verpflichtet. In den Sommerferien bietet es Jugendlichen ab 14 Jahren das viertägige Workcamp „CoBiKe 4.0“ an. Hier soll es diesmal vor allem um das Thema Natur gehen. Die Teilnehmenden sollen Zusammenhänge zwischen Boden, Gewässer und Klima erforschen, Kleinstökosysteme kennenlernen oder globale Klimaphänomene untersuchen. Verbunden wird dies mit Berufsorientierung, etwa indem die Jugendlichen bei Betriebsbesuchen Berufe aus dem Bereich Garten- und Landschaftsbau kennenlernen.

„Mein Eis schmilzt schneller, als ich es essen kann! – Dann bauen wir eben eine Isolierbox, die das verhindert. Nachts ist es so warm, dass ich nicht schlafen kann! – Dann bauen wir eben ein Haus, das gut gegen Hitze isoliert.“ Teil des Ferienkalenders der Stadt Wolfsburg ist das Experimentierangebot des Bildungshauses Volkshochschule für Schülerinnen und Schüler der 4. bis 6. Klasse. Das Angebot reicht vom talentCAMPus über die „Wolfsburger Walddetektive“ bis zu „Ohne Blackout gute Vorträge halten“ für 8- bis 12-Jährige und einer Social Media Week. Auch Ganztagsschulen wie die Waldschule Eichelkamp und die Friedrich-von-Schiller-Schule tragen zum Programm bei.

Abgespeckt, aber nicht abgesagt

„Gönn dir Sommerferien trotz aller Umstände in diesem Jahr!“
„Gönn dir Sommerferien trotz aller Umstände in diesem Jahr!“ © Stadt Niebüll

„Lieber machen wir ein kleines Programm als gar kein Programm“, hatte Jugendpflegerin Ines Wollny für die „Ferien bei uns dahoam“ der Stadt Burglengenfeld versprochen. Das Programm ist noch in Arbeit, denn es wird gerade noch „Corona konform angepasst“, ob die vielen wassersportlichen Highlights, die erstmalige Beteiligung der Schachabteilung des ASV Burglengenfeld e.V. mit ihrem schweigsamen Sport, Kasperltheater für die Jüngeren oder Hip-Hop und Street Dance für die Älteren.

„Abgespeckt, aber nicht abgesagt“ wurde auch der Sommerspaß mit dem Zirndorfer Ferienprogramm mit Action Painting, Zirkusworkshop, Skateboard-Kurs und „Botschaften im Streichholzschachtelformat“. Und auch das Zirndorfer Spielmobil wird auf jeden Fall wieder mit seinen Angeboten unterwegs sein.

Also „da geht noch was!“. Schauen Sie immer einmal wieder in Ihr lokales Ferienprogramm, denn es kommen immer noch neue Angebote dazu. Eine wundervolle Einstimmung dazu ist der Abisong des Lehrer-Ensembles der Friedrich-Paulsen-Schule Niebüll – mit Wellenrauschen und Meer im Hintergrund.

Erholung mit Herz und Spaß und vor allem Gesundheit
in diesen mit Abstand bestorganisierten Sommerferien aller Zeiten

wünscht Ihre Redaktion www.ganztagsschulen.org

Ein herzliches Dankeschön an die Maternus-Grundschule Korschenbroich, die Humboldthain-Grundschule Berlin, die Woesteschule Hemer, die Stadt Niebüll, das Kitz.do und den Westfalenpark Dortmund, die für diesen Beitrag freundlicherweise Fotos zur Verfügung gestellt haben!

Bitte informieren Sie sich jeweils bei den Anbietern vor Ort, ob Angebote wie geplant stattfinden, über bestehende Regelungen – Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen, Begrenzung von Teilnehmerzahlen – und alle aktuellen Vorgaben!

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Eine übersichtliche Kurzinformation über die aktuellen Artikel, Meldungen und Termine finden Sie zweimal monatlich in unserem Newsletter. Hier können Sie sich anmelden.

Die Übernahme von Artikeln und Interviews - auch auszugsweise und/oder bei Nennung der Quelle - ist nur nach Zustimmung der Online-Redaktion erlaubt. Wir bitten um folgende Zitierweise: Autor/in: Artikelüberschrift. Datum. In: https://www.ganztagsschulen.org/xxx. Datum des Zugriffs: 00.00.0000