IZBB 2003-2009

Bayern

Zur Beachtung:

Die Informationen und "Länderspezifischen Darstellungen" wurden während der Laufzeit des Investitionsprogramms ‚Zukunft Bildung und Betreuung’ von 2003 bis 2009 im Rahmen des Projekts „Bundesweite Erfassung und Auswertung rechtlicher und konzeptioneller Grundlagen sowie des Mittelabflusses im Rahmen des Bundes-Investitionsprogramms ‚Zukunft Bildung und Betreuung’ 2003–2009 (IZBB)“ durch das Sozialpädagogische Institut (SPI) - Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Fachhochschule Köln – zusammengestellt und entsprechen dem Stand 2010.

 

Rechtsgrundlagen:

Förderung von Investitionen im Rahmen des Investitionsprogramms “Zukunft Bildung und Betreuung” 2003 bis 2007. Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 12.8.2003. KWMBl (Amtsblatt der Bayerischen Staatsministerien für Unterricht und Kultus und Wissenschaft, Forschung und Kunst), T. I, Nr. 16 vom 1.9.2003, S. 389-391.

Bekanntmachung der Regierung von Mittelfranken: Anträge zum IZBB (Investitionsprogramm Zukunft, Bildung, Betreuung) für Ganztagsschulen und Einrichtungen der Ganztagsbetreuung. Mittelfränkisches Amtsblatt, 48. Jg., Nr. 19 vom 14.11.2003, S. 186.

Änderung der Bekanntmachung zur Förderung von Investitionen im Rahmen des Investitionsprogramms „Zukunft Bildung und Betreuung” 2003 bis 2007. Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus v. 22.10.2004. KWMBl, T. I, Nr. 21 vom 15.11.2004, S. 387.

Förderung von Investitionen im Hinblick auf die Einführung des achtjährigen Gymnasiums, hier: Kostenausgleich nach dem Konnexitätsprinzip im Zusammenhang mit dem Investitionsprogramm Zukunft Bildung und Betreuung (IZBB). Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 27.12. 2004. KWMBl, Teil I, Nr. 1 vom 17.1.2005, S. 64-65.

Änderung der Bekanntmachung über die Förderung von Investitionen im Rahmen des Investitionsprogramms „Zukunft Bildung und Betreuung” 2003 bis 2007. Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 12.2.2007. KWMBl, Teil I, Nr. 5 vom 15.3.2007, S. 59.

Förderung der offenen Ganztagsschule für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10. Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 6.2.2007. KWMBl, Teil I, Nr. 5 vom 15.3.2007, S. 54-56.

Änderung der Bekanntmachung über die Förderung von Investitionen im Hinblick auf die Einführung des achtjährigen Gymnasiums, hier: Kostenausgleich nach dem Konnexitätsprinzip im Zusammenhang mit dem Investitionsprogramm Zukunft Bildung und Betreuung (IZBB) vom 14.12.2007. KWMBl, Teil I, Nr. 2 vom 28.01.2008, S. 12.

Ziele der Landesregierung:

"Mit dem Investitionsprogramm "Zukunft Bildung und Betreuung 2003 - 2007" (IZBB) soll die Schaffung einer modernen Infrastruktur im Ganztagsschulbereich unterstützt und eine Qualitätsverbesserung des Bildungssystems erreicht werden."

Regierung der Oberpfalz (2004): Pressemitteilung vom 06.04.2004: 5,5, Mio. Euro Zuschüsse für Oberpfälzer Schulen,

"Das Ziel der Staatsregierung ist es, die Ganztagsschulen in Bayern konsequent und bedarfsgerecht auszubauen. Bis 2012/2013 soll es in Bayern ein bedarfsgerechtes und flächendeckendes Angebot gebundener Ganztagsschulen an Hauptschulen geben."Bundesministerium für Bildung und Forschung (2007): Pressemitteilung vom 09.05.07: Kultusminister Siegfried Schneider stellt Weichen für Ausbau der Ganztagsangebote an Hauptschulen

"Gleichwohl soll auch an Grundschulen, Realschulen und Gymnasien das Ganztagsangebot (inklusive Horte) deutlich ausgeweitet werden. Dabei sollten in Abstimmung mit den Kommunen und in Abhängigkeit von den Gegebenheiten vor Ort sowohl rhythmisierte als auch offene Ganztagsangebote geschaffen werden."
Gutachten "Zukunft Bayern 2020" vom 20.04.2007, Kap. 5, S. 195f,

"Wir bauen mit erheblichem finanziellem Aufwand die ganztägige Förderung und Betreuung an Schulen konsequent aus, damit unsere Kinder unabhängig von ihrer Lebenssituation sehr gute Bildungschancen haben. Gerade der Ausbau der Ganztagsschulen an Hauptschulen ist für mich ein wichtiger Baustein dazu. Wir leisten mit dieser Investition einen wichtigen Beitrag, damit Eltern die Erwerbstätigkeit mit der Erziehungsarbeit besser vereinbaren können."
Kultusministerium (2008): Pressemitteilung Nr. 77 vom 10. April 2008. "Ich freue mich, 175 Anträge auf gebundene Ganztagsklassen an Hauptschulen genehmigen zu können" Kultusminister Siegfried Schneider forciert Ausbau der Ganztagsangebote

"Dreh- und Angelpunkt des bayerischen Modells ist seine Flexibilität. Die Angebote orientieren sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder, der Familien und der Schulen. Deshalb reicht die Palette vom Hort bis zum Ganztagsgymnasium, von der Hausaufgabenbetreuung bis zum Praktikum im Handwerksbetrieb." Kultusministerium (2003): Pressemitteilung vom 14. Februar 2003: Kultusministerin Hohlmeier: Staat und Wirtschaft entwickeln modernes Ganztagesschul-Konzept und innovative Ganztagesangebote - Bayern setzt auf konsequenten Ausbau von Ganztagesangeboten und Ganztagesschulen

"Die Angebote der offenen Ganztagsschule "fördern die Entwicklung von freiheitlich-demokratischen, sittlichen und sozialen Werthaltungen ebenso wie personale, kognitive, physische und soziale Kompetenzen, Kreativität und freie Entwicklung der Persönlichkeit."
Förderung der Ganztagsbetreuung für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10, Punkt 4.1, Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus (PDF, 224B, nicht barrierefrei) vom 6. Februar 2007, ht
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Ganztagsschulformen nach Schularten:

Mit dem Schuljahr 2004/2005 sind alle bayerischen Gymnasien im Rahmen eines Schul- und Modellversuchs auf die achtjährige Form (Ganztagsgymnasien) umgestiegen.
"Unter dem Begriff der "Ganztagsschulen" werden in Bayern Schulen verstanden, bei denen

  • über den vormittäglichen Unterricht hinaus an mindestens vier Tagen in der Woche ein ganztägiges Angebot für die Schülerinnen und Schüler bereitgestellt wird, das täglich mindestens sieben Zeitstunden umfasst,
  • an allen Tagen des Ganztagsbetriebs den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern ein Mittagessen bereitgestellt wird,
  • die nachmittäglichen Angebote unter der Aufsicht und Verantwortung der Schulleitung organisiert, in enger Kooperation mit der Schulleitung durchgeführt werden und in einem konzeptionellen Zusammenhang mit dem vormittäglichen Unterricht stehen."

"Ganztagsschulen bieten:

  • mehr schulische Zeit und damit
  • die Möglichkeit einer individuelleren Förderung jedes Einzelnen und
  • mehr Anlässe des sozialen Miteinanders für Schüler und Lehrer und
  • mehr Freiraum für freiere Unterrichtsformen wie z. B. Projektarbeit
  • eine verstärkte Öffnung der Schule in Richtung Kommune und damit
  • die Möglichkeit der Kooperation mit außerschulischen Partnern und
  • mehr Lebensnähe der vermittelten Inhalte und
  • die Chancen der Kooperation von pädagogischem Personal unterschiedlicher Profession"

Begriffliche Änderungen im Anschluss an die Definitionen der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK):

"a) Schulen mit Angeboten der ganztägigen Förderung und Betreuung im Anschluss an den Vormittagsunterricht werden als "Offene Ganztagsschulen", b) Schulen, an denen ein Ganztagszug mit häufig rhythmisiertem Unterricht eingerichtet ist, als "Gebundene Ganztagsschulen" bezeichnet."

"Der Unterricht an offenen Ganztagsschulen findet wie gewohnt überwiegend am Vormittag im Klassenverband statt. Diejenigen Schülerinnen und Schüler, deren Eltern dies wünschen, besuchen dann nach dem planmäßigen Unterricht die Ganztagsangebote. Zur familiengerechten Förderung und Betreuung gehören:

  • Mittagsverpflegung
  • Hausaufgabenbetreuung und Fördermaßnahmen
  • Freizeitangebot mit sportlichen, musischen und gestalterischen Aktivitäten

Wahlunterricht und Arbeitsgemeinschaften werden selbstverständlich für alle Schülerinnen und Schüler fortgeführt und in das Gesamtkonzept eingebunden.

Die Schulen und ihre Sachaufwandsträger entwickeln das jeweilige Angebot gemeinsam. Vereine, Verbände und andere Institutionen sollen eingebunden werden. Sie werden entweder eingeladen, sich an der Gestaltung der Tagesangebote an der Schule zu beteiligen, oder die Schülerinnen und Schüler erhalten die Erlaubnis, für den Besuch etwa der Musikschule, des Sportvereins oder für ähnliche Aktivitäten vorübergehend die Schule zu verlassen.

Offene Ganztagsschulen sollen eine verlässliche Förderung und Betreuung an mindestens vier der fünf Wochentage ab Unterrichtsende bieten. Die Eltern haben die Möglichkeit, ihre Kinder nur für bestimmte Tage anzumelden. Um die Planbarkeit zu erleichtern, muss die Anmeldung für ein ganzes Schuljahr folgen."
http://www.ganztagsschulen.bayern.de/index.php?Seite=924

"Unter gebundener Ganztagsschule (Ganztagsklasse) wird verstanden, dass

  • ein durchgehend strukturierter Aufenthalt in der Schule an mindestens 4 Wochentagen von täglich mindestens 7 Zeitstunden für die Schülerinnen und Schüler verpflichtend ist
  • die vormittäglichen und nachmittäglichen Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen und der Unterricht in einer Ganztagsklasse erteilt wird.

Der Pflichtunterricht ist auf Vormittag und Nachmittag verteilt. Über den ganzen Tag hinweg wechseln Unterrichtsstunden mit Übungs- und Studierzeiten und sportlichen, musischen und künstlerisch orientierten Fördermaßnahmen. Es werden auch Freizeitaktivitäten angeboten."
http://www.ganztagsschulen.bayern.de/index.php?Seite=925&PHPSESSID=eb489a0478ba46cb991aa02a83a27903
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Pädagogisch-organisatorische Rahmenkonzeption:

Konzept der Offenen Ganztagsschule

Konzept der Gebundenen Ganztagsschule

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Qualitätskriterien/Evaluation:

Maßnahmen zur Qualitätssicherung an bayerischen Schulen:

  • moderne Lehrpläne, die durch ihre Orientierung an Grundwissen und Kernkompetenzen an die bundesweiten Bildungsstandards angebunden sind,
  • zentrale Abschlussprüfungen,
  • fachliche Betreuung der Schulen durch die regionale Schulaufsicht,
  • Orientierungsarbeiten/Vergleichsarbeiten an den Grundschulen,
  • Jahrgangsstufentests an den weiterführenden Schularten,
  • externe und interne Schulevaluation,
  • Förderung der inneren Schulentwicklung,
  • Bildungsmonitoring und Bildungsberichterstattung auf Landesebene durch die bayerische Qualitätsagentur,
  • Lehramtsstudiengänge mit spezifischem Profil und eine auf die Erfordernisse der Unterrichts- und Schulentwicklung ausgerichtete Lehrerfortbildung.

Modellversuchsprogramm QuiSS (Qualitätsverbesserung in Schulen und Schulsystemen). Teilprojekt Bayern: "Professionalisierung und Kontroll- und Unterstützungssysteme als Beitrag zur Schulentwicklung und Qualitätssicherung in Schulen (PROKUS)". Abschlussbericht (5. Sachbericht)

Das Konzept der internen Evaluation wird weiterentwickelt und mit dem Konzept der externen Evaluation verknüpft. Durch die abwechselnde, regelmäßige Durchführung externer und interner Evaluationsmaßnahmen soll das Entstehen einer umfassenden Evaluationskultur gefördert und damit eine nachhaltige Qualitätsentwicklung an den bayerischen Schulen unterstützt werden.

Qualitätsagentur: Evaluation an Bayerns Schulen

Die Serviceagentur "Ganztägig lernen" unterstützt die Qualitätsentwicklung der Ganztagsschulen
Das neue Ganztagsschulportal "Zeit für Dich - Ganztagsschulen in Bayern" des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung München richtet sich an Schulen, die ein Ganztagsangebot aufbauen oder verbessern wollen, aber auch an die interessierte Öffentlichkeit, die sich über die Ganztagsschulen in Bayern informieren will. Auch die Eltern wurden besonders bedacht. Das Portal bietet grundlegende Informationen zu den Formen der Ganztagsschule, zu Konzept und Zielsetzung sowie zu den vielfältigen Fragen der Organisation und bietet Anregungen für die Weiterentwicklung des Unterrichts an Ganztagsschulen.

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Sozialpädagogisches Institut (SPI)
- Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Fachhochschule Köln -
Stand: 04.11.2010

 

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