10. Ganztagsschulkongress: Die Nachlese : Datum: Autor: Autor/in: Ralf Augsburg und Stephan Lüke

Was bot der 10. Ganztagsschulkongress? Gab es immer noch etwas Neues zu entdecken? Was gefiel den Teilnehmenden am besten, was nehmen sie nach dem Wochenende mit nach Hause? Die Online-Redaktion hat Stimmen aus allen 16 Bundesländern gesammelt.

Ina Blau, Lehrerin an der Staatlichen Regelschule Schmiedefeld (Thüringen): „Erst einmal ein großes Kompliment an die tollen Helferinnen und Helder, die super Verpflegung und Räumlichkeiten. Gut wäre, wenn es vor Beginn des Kongresses Einwahlmöglichkeiten für die Workshops gäbe. Besonders für die Schülerinnen und Schüler, die sich zu Hause überlegt hatten, was sie interessiert, und dann nicht in ihre Wunsch-Workshops kamen.“

Janna Hack, Bundesfreiwilligendienstlerin an der Comenius-Schule Flensburg (Schleswig-Holstein): „Beim Ganztagsschulkongress werden wir mit sehr viel Informationen gefüttert – manchmal fast zu viel. Die Workshops und Vorträge sind sehr interessant. Man erhält viele Anregungen und lernt spannende Projekte verschiedenster Schulen kennen.“

Ute Moritz, Programmmitarbeiterin Serviceagentur „Ganztägig lernen“ (Sachsen-Anhalt): „Der Austausch von Gedanken ist stets inspirierend, und man kann immer dazulernen – egal, wie weit man ist. Wir freuen uns über die große Resonanz an unserem Stand, was sicher auch an den schönen Beispielen zur Partizipation unserer beiden Ausstellerschulen liegt. Unser Referenzschulmodell, bei denen gute Ganztagsschulen Fortbildungen für andere Schulen anbieten, hat auch viel Anklang gefunden. Die Workshops, die ich besuchen konnte, fand ich alle toll. Bei den Vorträgen gefiel mir besonders der von Prof. Ziegler zum Thema Motivation. Klasse finde ich, dass die Schülerinnen und Schüler, die vor fünf Jahren hier für das SV Bildungswerk mit dabei gewesen sind, heute wieder hier sind, inzwischen als Berufsschülerinnen und -schüler oder Studierende.“

Martina Jahn, Leiterin Serviceagentur „Ganztägig lernen“ (Sachsen): „Mir hat besonders gut der Begriff von der ‚Verantwortungsgemeinschaft’ von Frau Ute Erdsiek-Rave gefallen. Es sind einzelne Begriffe oder einfache Sätze, die man hier hört und die einen ins Nachdenken und Reflektieren bringen. Wichtig ist auch der Blick über den Tellerrand. Wir bekommen hier etwas aus anderen Bundesländern mit, was im Alltag sonst nicht so einfach möglich ist, denken über neue Ideen nach und schauen, was wir übernehmen können. Das betrifft auch den Austausch mit den anderen Serviceagenturen. Da können wir abgleichen, wo wir selbst stehen. Die vielen Anregungen von außen müssen sich jetzt erstmal setzen.“

Anette Becker, Leiterin der Serviceagentur „Ganztägig lernen“ (Saarland): „Die Stadtteilschule Barmbeck aus Hamburg war der Hammer! Und das ‚Wortwechsel’-Format ist begeisternd. Ich finde es schön, dass es am Samstagabend ein offizielles Programm zum Ausklang gegeben hat. Da konnte ich auch Kolleginnen und Kollegen aus der DKJS oder den anderen Serviceagenturen treffen. Den Austausch untereinander halte ich für sehr wichtig. Da Schulen am besten von Schulen lernen, sind die Schulbeispiele auf dem Kongress sehr gut. Schön wäre es, wenn es nächstes Jahr in den Salons mehr Plätze geben würde.“

Verena Haubst, stellvertretende Schulleiterin der Grundschule St. Johann in Konz (Rheinland-Pfalz): „Es ist wertvoll, im Austausch die große Verschiedenheit kennenzulernen. Dabei habe ich gemerkt, dass wir in Rheinland-Pfalz als Ganztagsschule gut versorgt sind. Gewünscht hätte ich mir etwas mehr Ruhe, um noch mehr von den Anderen mitzubekommen.“

Werner Schlöpker, stellvertretender Schulleiter der Gesamtschule Münster-Mitte (Nordrhein-Westfalen): „Die Vielfalt der Schulen, die hier geboten wird, ist beeindruckend. Wir lernen viele unterschiedliche Konzepte kennen – das ist gut für uns. Schön wäre, wenn künftig die Schulen im Programmheft aufgelistet würden. Das würde die Kontaktaufnahme erleichtern.“

Thomas Kühn, Mitarbeiter der Serviceagentur „Ganztägig lernen“ (Niedersachsen): „Für uns ist es schön, weil wir uns in vielen Einsichten durch die Angebote und Inhalte auf dem Kongress in dem bestätigt fühlen, was wir bei uns in Niedersachsen machen. Die Inhalte sind also nicht immer neu, bestätigen uns aber, auf dem richtigen Weg zu sein. Der Kongress ist gut organisiert, das Angebot auf jeden Fall vielfältig, die Professoren sind super-gut, und der ‚Wortwechsel’ ist ein schönes Format.“

Gerald Tuschner, Leiter des Schulcampus Evershagen in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern): „Wir sind zum zehnten Mal beim Ganztagsschulkongress dabei. Es ist verblüffend, wie viele gute Gespräche möglich sind. Wir genießen aber auch den Austausch im eigenen Team und haben schon einige neue Ideen geboren, die wir ausprobieren wollen. Das Ambiente ist klasse. Für mich könnte der Kongress mehrere Tage dauern.“

Gundhild Schulz-Gade, Mitarbeiterin der Serviceagentur „Ganztägig lernen“ (Hessen): „Ich finde, dass es auf diesem Kongress wieder ein unglaublich breites Spektrum am Themen und Formaten gibt. Man merkt, dass die Veranstalter bemüht sind, immer neue kreative Elemente einzubauen wie beim Format ‚Wortwechsel’. Ich finde es auch schön, dass nicht nur Referenten aus der Ganztagsschulforschung eingeladen werden, sondern auch aus Nachbardisziplinen, die einen Blick über den Tellerrand ermöglichen. Unsere Serviceagentur ist durch die Kongresse schon auf interessante Referentinnen und Referenten aufmerksam geworden, die wir dann zu Veranstaltungen in Hessen eingeladen haben. Gut auch, dass das Programm nicht so eng getaktet ist, sodass wir uns auch untereinander austauschen können. Ich habe schon so manche Visitenkarte mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus anderen Bundesländern ausgetauscht.“

Marion Lindner, Leiterin der Grundschule Franzosenkoppel (Hamburg): „Man trifft hier sehr freundliche und interessante Menschen, mit denen man Zeit hat, spannende Gespräche zu führen. Toll, dass auch Schülerinnen und Schüler dabei sind! Zwei Wünsche habe ich: Die vielen Stände und Präsentationen sollten räumlich entzerrt werden, es war etwas zu eng und zu laut. Außerdem habe ich Menschen mit Beeinträchtigungen vermisst.“

Stefanie Polzer-Pupel, Leiterin der Gorch-Fock-Schule in Bremerhaven (Bremen): „Wir sind seit 2011 Ganztagsschule, waren aber schon hier, als wir noch Halbtagsschule waren. Der Austausch ist extrem wertvoll und hilft uns immer weiterzuentwickeln – denn man ist nie fertig. Die Workshops und Vorträge sind spannend, die wissenschaftlichen Erkenntnisse äußerst hilfreich.“

Ute Krümmel, Mitarbeiterin der Serviceagentur „Ganztägig lernen“ (Brandenburg): „Mir gefällt der Kongress sehr gut, ich finde es sehr lebhaft, auch das Interesse an den Ausstellerständen ist groß. Die Praxisbeispiele sind gut gewählt und verschaffen einen guten Einblick in das entsprechende Thema. Da gab es bei mir schon einige Aha-Erlebnisse! Persönlich finde ich das Schulentwicklungsinstrument der Kolleginnen und Kollegen der Serviceagentur Berlin schön, da nehme ich gerne was von mit.

Ich stelle immer wieder fest, dass der Kongress seine ganz eigene Dynamik hat, einen Sog entwickelt, dem man sich nicht entziehen kann. Nach der Vorbereitung ist man immer ziemlich müde, aber das große Interesse und die hohe Nachfrage sind so positiv, dass die Müdigkeit schnell wie weggeblasen ist.“

Christiane Schweising, stellvertretende Schulleiterin der Gustav-Falke-Grundschule (Berlin): „Der Ganztagsschulkongress ist informativ – einfach toll. Wünschen würde ich mich, dass auch die Erzieherinnen und Erzieher mehr in den Blick genommen würden. Denn sie gehören zur Ganztagsschule dazu.“

Marita Wutzer, Leiterin der Grundschule an der Grafinger Straße in München (Bayern): „Ich finde die vielfältigen Impulse, die vom Ganztagsschulkongress geboten werden, großartig. Besonders schön finde ich, dass es viele Angebote gibt, bei denen philosophiert, aber auch gelacht werden kann.“

Stefan Supper, Mitarbeiter Serviceagentur „Ganztägig lernen“ (Baden-Württemberg): „Es ist gut, dass wir hier genügend Zeit haben, mit anderen in den Austausch zu treten und verschiedene Bundesländer kennen zu lernen. Man ist sonst zu sehr in seinem eigenen Land behaftet, und hier wird das auf wunderbare Weise zusammengeführt. Spannend fand ich das neue Format „Wortwechsel“, in dem zwei Referenten gegenseitige Standpunkte vertreten haben.“