UNESCO zeichnet vier neue Projektschulen aus

Vier Schulen aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein werden im September in das internationale Netzwerk der UNESCO-Projektschulen aufgenommen.

Damit würdigt die Weltbildungsorganisation ihren Einsatz für Frieden, Weltoffenheit und nachhaltige Entwicklung. Die Projektschulen verankern in ihren Leitbildern, im Schulalltag und ihrer pädagogischen Arbeit die Ziele und Werte der UNESCO.

Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland besteht aus rund 300 Schulen. Darin sind alle Schultypen und Bundesländer vertreten. Ihre Schwerpunkte sind Demokratie- und Menschenrechtsbildung, interkulturelles Lernen, Welterbebildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education sowie Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters. Sie tragen damit zur Umsetzung der Agenda Bildung 2030 bei. Die UNESCO-Projektschulen arbeiten eng zusammen und profitieren vom weltweiten Austausch mit rund 12.000 Projektschulen in mehr als 180 Ländern. In Deutschland wird das Netzwerk durch die Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen geleitet, die bei der Deutschen UNESCO-Kommission angesiedelt ist.

Ins Netzwerk aufgenommen wurden:

Tilman-Riemenschneider-Gymnasium in Osterode am Harz, Niedersachsen
Die Schulgemeinschaft des Tilman-Riemenschneider-Gymnasiums in Osterode am Harz setzt sich seit vielen Jahren für Weltoffenheit und eine nachhaltige, gleichberechtigte und zukunftsfähige Gesellschaft ein. Aus der bundesweit beachteten und ausgezeichneten Schulpartnerschaft mit der senegalesischen UNESCO-Projektschule Lycée Valdiodio Ndiaye in Kaolack ist eine Städtefreundschaft der Kommunen erwachsen. Lokal engagiert, wie bei einem Projekt für den Osteroder Stadtwald, international verbunden mit Schul- und Städtepartnerschaften in Europa und dem Senegal, setzt sich die Schule für die Ziele und Werte der UNESCO ein.

Schiller-Schule Bochum, Nordrhein-Westfalen
Ein besonderer Fokus der Schiller-Schule Bochum liegt auf Demokratie- und Menschenrechtsbildung. In Klassenräten, Parlamentssimulationen, der AG Demokratieerziehung, dem eigenen Schülerparlament oder im Zuge einer partizipativen Ausstellung anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung rassistischer Diskriminierung setzen sich die rund 1.000 Schülerinnen und Schüler aktiv mit demokratischen Werten und Menschenrechten auseinander. Als Preisträger des Deutschen Schulpreises 2019 und Gewinner des Schulpreises der Dieter-Schwarz-Stiftung 2022 für ihr digitales Medienkonzept ist die Schiller-Schule Impulsgeberin auf dem Weg zu einer neuen, kooperativen Lernkultur.

Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark Norderstedt, Schleswig-Holstein
Für die Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark in Norderstedt ist Klimaschutz seit vielen Jahren eine Herzensangelegenheit. Seit 2017 entstanden viele Projekte im Rahmen des Climate-Action-Projekts der UNESCO, die das Thema Klimaschutz als festen Bestandteil in den Alltag der Schülerinnen und Schüler integriert haben. In diesem Rahmen konnten sich knapp 120 Jugendliche in einem Tiny-House-Projekt mit Modellen umweltverträglichen Wohnens auseinandersetzen. Zusammen mit außerschulischen Partnern engagiert sich die Schule für ein Wildbienenprojekt.

Lise-Meitner-Gymnasium Norderstedt, Schleswig-Holstein
Das Lise-Meitner-Gymnasium in Norderstedt zeichnet sich besonders durch sein ganzheitliches Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung aus. Die Schule verfügt über einen schuleigenen, von Schülerinnen und Schülern betriebenen Bioladen. Im Verbund mit weiteren europäischen Partnerschulen wurde ein Erasmus+-Projekt zum Meeresschutz realisiert. Demokratiebildung und Partizipation werden vor Ort gemeinsam mit der Kommune und zivilgesellschaftlichen Partnern gelebt.

Quelle: Deutsche UNESCO-Kommission