SchulKinoWoche Bayern: Mehr Kinos und mehr Städte : Datum:

Mit mehr Kinos in mehr Städten geht die SchulKinoWoche Bayern vom 27. bis 31. März 2017 März in ihr zehntes Jubiläumsjahr.

Runder Geburtstag für das landesweit größte Projekt zur Förderung der Film- und Medienkompetenz: Vom 27. bis 31. März 2017 heißt es wieder „Vorhang auf und Film ab!“, denn dann verwandeln sich bereits zum zehnten Mal bayerische Kinos in kulturelle Lehr- und Lernorte. Unter anderem auch dank der erstmaligen Förderung des FilmFernsehFonds Bayern konnte die Anzahl der teilnehmenden Kinos im Jubiläumsjahr von 100 auf 125 in 116 Städten ausgeweitet werden. Damit ist die SchulKinoWoche Bayern größer als je zuvor. Noch mehr Schülerinnen und Schüler aus allen Schularten und Jahrgangsstufen haben so die Möglichkeit, an einem abwechslungsreichen Jubiläumsprogramm teilzunehmen. Ein auf Lehrpläne und Unterrichtsfächer abgestimmtes Angebot bestehend aus pädagogisch und künstlerisch wertvollen Filmklassikern, Animations-, Dokumentar- und aktuellen Spielfilmen lädt auch 2017 zum Unterricht im Kinosaal ein.

„Die SchulKinoWoche Bayern leistet seit nun bereits einem Jahrzehnt einen wertvollen Beitrag zur Medienbildung unserer Schülerinnen und Schüler. Ich gratuliere allen Beteiligten herzlich zum zehnjährigen Jubiläum und danke ihnen für ihr Engagement! Dass es sich bei der SchulKinoWoche Bayern um ein Erfolgsprojekt handelt, spiegeln beispielsweise die von Jahr zu Jahr steigenden Besucherzahlen wider“, so Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der SchulKinoWoche Bayern. Der Minister weiter: „Filme sind als ein Leitmedium unserer Zeit heute nahezu immer und überall zugänglich: In Fernsehen und Kino, über Internet und Smartphone – sie begleiten unseren Alltag. Umso wichtiger ist es, jungen Menschen einen verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit Filmen zu vermitteln. Medienkompetenz ist als wichtiges Bildungs- und Erziehungsziel in den Lehrplänen aller bayerischen Schularten fest verankert. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen in der Lage sein, Filme zu analysieren und kritisch zu bewerten.“ Minister Spaenle abschließend: „Ich wünsche allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern sowie ihren Lehrkräften eine anregende, lehrreiche und spannende SchulKinoWoche 2017!“

Als wesentlicher Bestandteil des umfangreichen Filmprogramms werden verschiedene Sonderreihen zu aktuellen Themenschwerpunkten angeboten. So bringt das Programm zum Wissenschaftsjahr „2016/2017 – Meere und Ozeane“ die Weite und Schönheit der Meere ganz nah an die Zuschauerinnen und Zuschauer heran. Die Filme thematisieren die Gefährdung dieser Naturräume und die bedrohlichen Folgen des Klimawandels an Küsten und auf Inseln. Im Programm sind die Dokumentarfilme „ThuleTuvalu“, „Zwischen Himmel und Eis“ sowie „Tortuga – Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte“, der Katastrophenfilm „Deepwater Horizon“ oder die Animationsfilme „Die Melodie des Meeres“ sowie „Findet Dorie“. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).

Das Programm „Deutsch lernen mit Filmen: sehen, verstehen & besprechen“ wendet sich an Klassen mit neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern. Die Übergangs- und Deutschförderklassen haben in allen Kinos der SchulKinoWoche die Möglichkeit, ausgewählte Kinder- und Jugendfilme, die mit geringen Deutschkenntnissen erfassbar sind, zu besuchen – wahlweise mit deutschen Untertiteln und vielerorts zu einem gesonderten Eintrittspreis von einem Euro pro neu zugewanderter/m Schülerin und Schüler. Zur Wahl stehen hier die Literaturverfilmungen „Heidi“, „Paddington“ und „Vorstadtkrokodile“, der Abenteuerfilm „Ostwind – Zusammen sind wir frei“, sowie die Tragikomödie „vincent will meer“. Für die Lehrkräfte sind speziell für Sprachanfänger entwickelte Arbeitsblätter und Materialien erhältlich. Das besondere Angebot wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Die Sonderreihe „Holocaust im Film“ wendet sich der Darstellung des nationalsozialistischen Völkermords in Spielfilmen zu. Das Programm umfasst die Filme „Auf Wiedersehen, Kinder“ sowie „Jakob, der Lügner“, die an ausgewählten Spielorten zu sehen sein werden. Zum Gesamtkonzept der Sonderreihe gehören auch die von VISION KINO herausgegebene didaktische DVD „Film verstehen | Geschichte: Holocaust“ sowie die zum Thema angebotene Lehrerfortbildung in Aschaffenburg. Die Veranstaltungen werden gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“.

Martin Luther und die Reformation sowie deren Einfluss auf westliche Gesellschaften sind im Jubiläumsjahr ein weiterer Schwerpunkt im Programm der SchulKinoWoche Bayern. VISION KINO und die Bundeszentrale für politische Bildung präsentieren in der Sonderreihe 500 Jahre Reformation die Filme „Luther“ und „Sophie Scholl – Die letzten Tage“, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema annähern.

Herzstück der SchulKinoWoche Bayern 2017 sind die KinoSeminare, die an zahlreichen Spielorten das Filmerlebnis zielgruppen- und themenspezifisch vertiefen werden. In den medienpädagogisch begleiteten Filmvorstellungen analysieren die anwesenden Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Filmpädagogen ausgewählte Filme und diskutieren über Inhalte, Filmsprache, Wirkung und Ästhetik. Vielerorts werden die KinoSeminare von Filmschaffenden oder Fachexperten begleitet, die einen differenzierten und exklusiven Blick hinter die Kulissen des Films ermöglichen.

Etablierter Bestandteil der Filmbildungsinitiative sind Lehrerfortbildungen, die im Vorfeld der SchulKinoWoche zu unterschiedlichen Aspekten der Film- und Medienkompetenz stattfinden. Ziel der angebotenen Seminare ist es, Lehrkräfte optimal auf den Einsatz des Mediums Film im Unterricht vorzubereiten. Bei der zehnten SchulKinoWoche Bayern stehen insgesamt sechs Fortbildungen zur Auswahl. So finden sich im Programm Lehrgangsangebote zur Filmanalyse wie auch zu spielerisch-kreativen Methoden der Filmarbeit, zu Literaturverfilmungen und Filmmusik sowie zur interaktiven und audiovisuellen Vermittlung des Holocaust im Film. Die begehrten und zum Teil bereits ausgebuchten Fort- und Weiterbildungsangebote finden vom 20. bis 24. Februar 2017 in Aschaffenburg, Augsburg, München, Nürnberg und Regensburg statt.

Flankierend unterstützen pädagogische Begleitmaterialien Lehrkräfte bei der unterrichtlichen Aufbereitung des Kinobesuchs. Die Dossiers, die für alle im Rahmen der SchulKinoWoche Bayern gezeigten Filme erhältlich sind, bieten praxisnahe Anregungen, um den jeweiligen Filmstoff lehrplanrelevant und jahrgangsstufengerecht einzusetzen. Die Begleitmaterialien stehen den Schulen zum kostenfreien Download zur Verfügung.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus