Schulbaumesse Hamburg: Ganztag im Spannungsfeld : Datum:
Die Schulbau-Messe in Hamburg stellt Bauvorhaben an Ganztagsschulen vor und präsentiert erstmals „Schulmöbel für das moderne Lehrerzimmer“.
Gleich zum Auftakt der diesjährigen Schulbaumesse in Hamburg, die am 7. und 8. Februar im Hamburg Cruise Center Altona stattfindet, stehen Praxisbeispiele aktueller Bauvorhaben an Ganztagsschulen im Mittelpunkt. Als Inspiration für Schulleitungen, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Ganztagsbetreuerinnen und -betreuer sind zwei Good Practice-Vorträge gedacht. Eva Baier, Schulleiterin der Hamburger Grundschule Eulenkrugstraße, sowie die Schulleiterin Elke Teichert und der Sonderschullehrer Thomas Jansen von der Schule Nymphenweg werden ihre Bauprojekte vorstellen und viele Anregungen für den Erfahrungsaustausch bieten.
Eva Baier wird Einblicke in den Planungsprozess mit all seinen Chancen, Hürden und Gelingensbedingungen ermöglichen. So ergeben sich Anregungen für den Erfahrungsaustausch, die den interessierten Besucherinnen und Besuchern aus den unterschiedlichen Bereichen helfen sollen, eigene Projekte zu meistern. Im Anschluss stellen Schulleiterin Elke Teichert und Sonderschullehrer Thomas Janser ihr Neubauprojekt vor und geben Einblicke in die Veränderungen im pädagogischen Kontext und in den Raumkonzepten, die durch eine der vorigen Schulbau-Messen inspiriert wurden.
Ein Thema, das derzeit viele Schulleitungen und Ganztagsbetreuer beschäftigt und daher für die Podiumsdiskussion am zweiten Messetag ausgewählt wurde, ist „Neue pädagogische Konzepte durch (Um-) Nutzung im Bestand“. Zum Austausch eingeladen sind Klaus Grab von der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB), die Schulleiterin Dorothee Wohlers von der Stadtteilschule Poppenbüttel und der stellvertretende Schulleiter Jörg Schmidt von der Gretel-Bergmann-Schule.
Den Impulsvortrag hält Architekt Adrian Krawczyk, bei der Behörde für Schule und Berufsbildung mit Schwerpunkt Ganztag und Raumkonzepte tätig. Er hat sich dem Thema „Ganztägigkeit“ im Spannungsfeld von Flächennutzung und Pädagogik verschrieben. Seit 2013 ist er im Ganztagsreferat wissenschaftlicher Referent für pädagogische Architektur in der Schulberatung für Raum- und Baufragen tätig.
Dorothee Wohlers, seit 2013 Schulleiterin an der Stadtteilschule Poppenbüttel, berichtet darüber, wie es ihrem Team gelungen ist, neue pädagogische Konzepte durch (Um-) Nutzung im Bestand an ihrer Schule zu integrieren. Sie stellt den dahinterliegenden Prozess und die Rahmenbedingungen dar und referiert über den gelungenen Zubau des Selbstlernzentrums, die Verbindung der Pausenhalle und der neuen Kantine zur besseren Nutzung im Ganztag.
Jörg Schmidt, der stellvertretende Schulleiter der Gretel-Bergmann-Schule in Allermöhe, steht noch am Anfang dieses Prozesses. Die Schulleitung und die Lehrerschaft möchten ihre Stadtteilschule anders nutzen und suchen nach Unterstützung. Schmidt spricht über seine Ideen, Wünsche und wie sich diese realisieren ließen.
Das veränderte Verständnis von Lehren und Lernen in der Schule mit Individualisierung, Digitalisierung und Ganztagsschule erfordert auch eine neue Definition der Lehrerarbeitsplätze. Die Schulbau-Messe präsentiert dazu erstmals „Schulmöbel fürs moderne Lehrerzimmer“ auf einer eigens eingerichteten Ausstellungsfläche. Mit den ausgestellten Möbeln können Schulen ein Raumkonzept gestalten, in dem sich individuelle Arbeitsplätze mit Konferenzmöglichkeiten flexibel kombinieren lassen. Durch die Farbauswahl und der Möglichkeit zu digitaler Ausstattung eröffnen sich Chancen für neuartige Struktur- und Ordnungsmöglichkeiten und für eine moderne Ganztagsschule. Zudem lassen sich Rückzugsorte schaffen, an denen sich die Lehrkräfte wohlfühlen.
Quelle: Schulbau-Messe