Saarland: „Schulsozialarbeit aus einem Guss“ : Datum:
Die saarländische Landesregierung wird die Zuständigkeit für Schulsozialarbeit künftig landesseitig im Bildungsministerium bündeln. Ein wichtiger Schritt, um Schulen „für die vielen Herausforderungen multiprofessionell zu rüsten“.
Am 17. Dezember 2019 hat die Landesregierung beschlossen, die Zuständigkeit für Schulsozialarbeit landesseitig im Bildungsministerium zu bündeln. Bislang teilten sich das Sozial- und das Bildungsministerium an allgemeinbildenden Schulen die Zuständigkeiten.
„Mit dem Beschluss öffnen wir ein neues Kapitel der Schulsozialarbeit. Dass wir die Schulsozialarbeit in meinem Haus gemeinsam mit den Landkreisen neu organisieren können, ist ein wichtiger Schritt, um unsere Schulen für die vielen Herausforderungen multiprofessionell zu rüsten. Unser Ziel ist, dass alle Schülerinnen und Schüler die Unterstützung erhalten, die sie brauchen“, so Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot.
Moderne Schule vereinen in ihren Teams unterschiedliche Berufsgruppen und vernetzen sich mit anderen Institutionen: Neben den Lehrkräften und anderen Berufsgruppen wie beispielsweise Erzieher*innen oder Sprachmittler*innen sind Schulsozialarbeiter*innen eine tragende Säule für bessere Bildungs- und Entwicklungschancen der Schüler*innen.
Schulsozialarbeiter*innen unterstützen Kinder und Jugendliche in sozialen, schulischen oder persönlichen Krisensituationen und helfen gemeinsame Wege aufzuzeigen, sie leisten aber auch präventive Arbeit, um junge Menschen und die Schulgemeinschaften zu stärken.
„Deswegen bin ich sehr froh, dass wir gemeinsam und auf Augenhöhe mit den Landkreisen künftig Jugendhilfe und Schule enger verzahnen. Ich will Kinder und Jugendliche mit ihren Bedürfnissen noch mehr in den Mittelpunkt rücken und bestmögliche Bildung für alle erreichen. Zusammen mit der Jugendhilfe sorgen wir dafür, dass allen Schülerinnen und Schüler in der Schule mehr sozialpädagogische Angebote zur Verfügung stehen. Mehr Mittel für Schulsozialarbeit bedeuten auch mehr Chancengleichheit“, so Streichert-Clivot.
Bislang finanzierte das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MSGFF) durch das Landesprogramm Schoolworker jährlich 1,9 Mio. Euro. Diese Mittel werden in den Haushalt des MBK überführt und mit rund 2 Mio. Euro pro Jahr aufgestockt. Damit wird ein massiver Aufwuchs in diesem wichtigen Bereich erzielt. Gemeinsam mit den Landkreisen stehen dann rund 9 Mio. Euro für den allgemeinbildenden Bereich zur Verfügung.