Saarland übernimmt 2024 die Präsidentschaft der KMK : Datum:

Das Saarland übernimmt 2024 die Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz. Bildungsministerin Streichert-Clivot will die Transformation in der Bildung mutig gestalten, darunter auch die Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder.

1968, 1979, 1992, 2008 und 2024: Das Saarland übernimmt zum fünften Mal die Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz (KMK) und bricht bereits zu Beginn mit einer Tradition: Statt eines eigenen Themas für ihre Präsidentschaft, möchte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot die KMK hinter einer Leitidee vereinen. In einer Zeit tiefer Veränderungen brauche es mehr als nur die Aneinanderreihung von Einzelthemen. Was es brauche, sei ein System, das auf wissenschaftliche Expertise setze, eigenes Handeln mutig und kritisch hinterfrage und gute Formen des Miteinanders suche, um gemeinsame Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit zu finden, sagt die zukünftige Präsidentin auf der 384. Sitzung der Kultusministerkonferenz anlässlich ihrer Wahl zur Präsidentin der KMK in Berlin.

Die saarländische Ministerin für Bildung und Kultur und zukünftige Präsidentin der KMK, Christine Streichert-Clivot, setzt ihre Präsidentschaft 2024 unter die Leitidee „Bildung in Zeiten des Wandels – Transformation mutig gemeinsam gestalten: „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass unsere Kinder und Jugendlichen diese Welt, die von dynamischen Veränderungen, Konflikten und Kriegen geprägt ist, verstehen, sie beschreiben, wahrnehmen, an ihr demokratisch partizipieren können und sie aktiv und selbstwirksam mitgestalten können.“

Die Herausforderungen an die Bildungspolitik sind derzeit groß. Erst diese Woche hat die PISA-Studie gezeigt, dass besonders in Deutschland die herkunftsbezogenen Ungleichheiten weiterhin stark ausgeprägt seien. Weitere wichtige Themen, die die KMK im kommenden Jahr begleiten werden, sind unter anderem der allgemeine Fachkräftemangel, der nicht nur die Schulen, sondern auch die Hochschulen fordert, die Lehrkräftegewinnung und -qualifizierung, die digitale Transformation des Lehrens und Lernens und die pädagogische Weiterentwicklung von digital gestützten Lehr- und Lernprozessen, auch im Umgang mit Künstlicher Intelligenz an Schulen.

Die zukünftige Präsidentin Christine Streichert-Clivot: „Wenn wir unsere Schulen durch die Zeit der Transformation leiten wollen, geht das nur gemeinsam mit den politischen Ebenen in den Ländern, Kommunen und dem Bund und in enger Zusammenarbeit mit anderen Fachministerkonferenzen – und hier insbesondere der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK). Wir werden uns aber auch an der anstehenden und dringend nötigen Weiterentwicklung und Reform der KMK messen lassen müssen. Die Transformation betrifft uns als ganze Gesellschaft in all unseren Teilen. Der entscheidende gemeinsame Kompass der KMK muss, bei allen Veränderungen, immer der Blick der Kinder und Jugendlichen sein.“

Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot will während der saarländischen Präsidentschaft im Jahr 2024 vor allem auch die begonnene Zusammenarbeit mit der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) vertiefen, um weiter gemeinsam an der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder zu arbeiten, den Umgang mit dem Fachkräftemangel zu organisieren und auch den Übergang von der Kita in die Schule weiter zu verbessern.

Die offizielle Präsidentschaftsübergabe von Berlin auf das Saarland findet am 12. Januar 2024 in der Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin statt.

Quelle: Ministerium für Bildung und Kultur