NRW-Bildungskongress verabschiedet „Gelsenkirchener Erklärung“ : Datum:

Der NRW- Bildungskongress „Zukunft sichern! Bildungsaufbruch jetzt!" des Städtetages NRW verabschiedete die „Gelsenkirchener Erklärung“.

Der Städtetag NRW hat am 16. November 2023 in Gelsenkirchen einen Bildungskongress durchgeführt und eine „Gelsenkirchener Erklärung“ mit bildungspolitischen Forderungen veröffentlicht und diskutiert. An dem Kongress unter der Überschrift „Zukunft sichern! Bildungsaufbruch jetzt!“ nahm neben zahlreichen Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Wissenschaft und Bildungseinrichtungen auch die Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen Dorothee Feller teil.

„Wir sind sehr gerne Gastgeber des Bildungskongresses, vor allem aber tragen wir die Gelsenkirchener Erklärung aus voller Überzeugung mit“, sagte Oberbürgermeisterin Karin Welge. Die Erklärung des NRW-Städtetags richtet sich im Wesentlichen an das Land und fordert eine stärkere Unterstützung der bildungspolitischen Anstrengung der Städte. Die Gelsenkirchener Erklärung der NRW-Städte kritisiert, dass der Bildungserfolg von Kindern weiterhin zu sehr von ihrer Herkunft abhängt und regt eine verstärkte Steuerung von Bildungsressourcen nach Bedarf an. „Bildungserfolg muss in jedem Stadtquartier möglich sein“, mahnt die Erklärung.

Oberbürgermeisterin Welge verwies auf die nicht nur in Gelsenkirchen fehlenden Lehrkräfte und die erheblichen Integrationsaufgaben der Kitas und Schulen. „Wir unterrichten an manchen Grundschulen Kinder, von denen 90 Prozent eine andere Muttersprache als die Schulsprache haben“, skizzierte sie auf dem Kongress die Größe der Integrationsaufgabe.

Die „Gelsenkirchener Erklärung“ fordert zudem gemeinsame Anstrengungen beim Ausbau des Ganztags an den Schulen, um den Rechtsanspruch ab 2026 erfüllen zu können, und dabei auch attraktive kulturelle und soziale, sport- und bewegungsfördernde Angebote zu machen.

„Wenn wir über Bildung sprechen, dann sprechen wir über die Lebenschancen von Kindern und Jugendlichen, die je nach Gelingen des Bildungsweges einmal selbstbestimmt leben und ihre Potenziale entfalten können – oder eben nicht“, so Karin Welge. Und dies sei entscheidend für die Zukunft eines Gemeinwesens „das entweder gedeiht, in Wohlstand, mit sozialem Zusammenhalt und das zugewanderte Menschen integrieren kann – oder nicht.“ Nicht zuletzt argumentiert die Gelsenkirchener Erklärung für eine „grundständige, verlässliche und auskömmliche Schulfinanzierung anstelle von befristeten Förderprogrammen“ und einen aussagekräftigen Sozialindex als Steuerungsinstrument für die Verteilung von Bildungsressourcen. (...)

Quelle (vollständige Pressemitteilung): Stadt Gelsenkirchen