Neue Broschüre „Bremen baut Bildung“ : Datum:

„Schulen sind nicht mehr nur Orte des Unterrichts, sondern Orte der Integration, Inklusion und des Ganztags“, so Bildungssenatorin Bogedan im Vorwort der Broschüre „Bremen baut Bildung“.

Bremen baut Bildung – das gilt für verlässliche Strukturen, Möglichkeiten einer durchgehenden Bildungsbiografie und auch für Gebäude.

Neu-, Um- und Anbauten sowie die Sanierung von Kitas und Schulen gehören aktuell und auch in Zukunft zu den riesigen Herausforderungen. Den Schwerpunkt des 44 Seiten starken Werks bildet der Schulbau. Anhand von 32 Beispiel- Standorten, an denen bereits gebaut wurde, aktuell „Hammer und Kelle“ geschwungen werden oder Maßnahmen beschlossen worden sind, werden der jeweilige Neu-, Um- und Ausbau in Kurzportraits dargestellt.

Im Vorwort betont Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung, unter anderem: „Schulen sind nicht mehr nur Orte des Unterrichts, sondern Orte der Integration, Inklusion und des Ganztags. Unterrichtsformen werden vielfältiger und Lernprozesse individueller, die Digitalisierung verändert Zugänge und Inhalte. Gelernt wird allein, zu zweit, in der Kleingruppe, im Klassenverband und jahrgangsübergreifend. Ganztagsschule heißt Lernen, Bewegen, Spielen, Toben, Entspannen, kreativ sein, Reden, Essen und noch mehr. Schulbuch und Tafel werden ergänzt durch Tablet-PC, Smartboard und weitere neue Medien. Wie in Kitas sind zunehmend multiprofessionelle Teams im Einsatz – mit Lehrkräften, Schulsozialarbeitenden, Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Erzieherinnen und Erzieher und Assistenzen. Elternarbeit gehört dazu und auch außerschulische Lernangebote gewinnen im Schulalltag von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften zunehmend an Bedeutung. Schulgebäude werden Bildungs- und Kommunikationsstützpunkte. Das alles erfordert neue pädagogische Räume und neue Herangehensweisen bei der Vorbereitung des Baus und dessen Umsetzung.“

Und das alles funktioniere natürlich nur mit all den engagierten Menschen, beispielsweise aus Behörden, Architekturbüros und Handwerksbetrieben, die sich um die Umsetzung kümmern. In einem Interview erläutert Udo Stoessel, Referatsleiter für Liegenschaften im Bildungsressort, die Bedeutung der Phase Null für den Schulbau:

„Wenn für eine Schule bauliche Herausforderungen anstehen, ist die Phase Null die erste Etappe, um vor Planungs- und Baubeginn einen fachlichen Austausch und eine Bestandsaufnahme sowohl hinsichtlich der architektonischen Ausgangsbedingungen als auch des pädagogischen Konzeptes vorzunehmen. Hier treffen zwei Disziplinen – Bauplanung und Unterrichtsgestaltung – aufeinander, die eng miteinander abgestimmt werden müssen.“

Die Broschüre wird derzeit unter anderem an Ortsämter und Bürgerhäuser verschickt. Sie ist unter Bremen baut Bildung abrufbar. Ab Sommer 2019 wird es unter dieser Web-Adresse einen weiteren Service geben. Geplant ist, über aktuelle Bau- und Sanierungsmaßnahmen an den stadtbremischen Schulen zu informieren und Planungsprozesse sowie Baufortschritte für alle transparent zu machen. Wie das aussehen kann, wird am Beispiel des Ausbaus der Grundschule am Pastorenweg (zur gebundenen Ganztagsgrundschule) gezeigt.

Schulstandortprogramm – Neubau und Ausbau von Schulen bis 2025

Im November 2018 hat die Senatorin für Kinder und Bildung eine Schulstandortplanung für alle öffentlichen allgemeinbildenden Schulen der Stadtgemeinde Bremen vorgelegt. In ihr werden konkrete schulstrukturelle und -kapazitäre Ausbaupfade der Grundschulen, Oberschulen und Gymnasien in den Stadtteilen präsentiert.

Die Planung ist notwendig, weil Bremen wächst. Neue Wohngebiete entstehen und die Platznot an manchen Schulen ist groß. Bis 2025 steigen die Schülerzahlen gesamtstädtisch im Grundschulbereich um 18,8 Prozent, im Bereich der Oberschulen und Gymnasien um 13,5 Prozent. Neben der massiven Ausweitung der räumlichen Kapazitäten, dem notwendigen Ausbau für den sonderpädagogischen Förderbedarf W+E sowie den Ganztagsbetrieb an bestehenden Standorten, sind neun Schul-Neugründungen vorgesehen.

Mit dem nächsten Schritt werden Maßnahmen nach Dringlichkeit in eine Reihenfolge gebracht und in verschiedene Abschnitte sortiert. Die kommenden Schülerzahl-Prognosen werden jährlich der Deputation vorgelegt. Daraufhin wird geprüft, ob Maßnahmen angepasst werden müssen. Der Standortplan ist dynamisch. Akteure in den Stadtteilen und der Deputation werden jeweils eingebunden.

Quellen: Die Senatorin für Kinder und Bildung Bremen und Schulstandortprogramm
 

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