Mecklenburg-Vorpommern: Neue Ganztagsschulen genehmigt : Datum:

Neue Ganztagsschulen können demnächst in Mecklenburg-Vorpommern starten. Zwei Schulen gehen von der offenen zur gebundenen Ganztagsschule über.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern nimmt zum Schuljahr 2015/2016 den Ausbau der Ganztagsschulen wieder auf. Dieser musste in dieser Legislaturperiode ausgesetzt werden, weil er bisher zu Lasten der sonderpädagogischen Förderung finanziert worden war.

„Den Ausbau der Ganztagsschulen vorerst zu stoppen, war zwar ein ungewöhnlicher, aber richtiger Schritt. Niemand kann wollen, dass zwar auf der einen Seite das Angebot an Ganztagsschulen besser wird, aber auf der anderen Seite dafür die Förderung der schwächsten Kinder massiv zurückgefahren werden muss. Nun haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um alle vorliegenden Anträge zu genehmigen, ohne dass andere Schülerinnen und Schüler deshalb etwas verlieren“, sagte Bildungsminister Mathias Brodkorb.

Bereits zum Schuljahr 2014/2015 werden an 290 Schulstandorten Angebote im Bereich der vollen Halbtagsschule sowie Ganztagsschule vorgehalten. An den Grundschulen besuchen 43 Prozent aller Schülerinnen und Schüler solche Angebote, an den weiterführenden Schulen sind es sogar 67 Prozent. Im Bereich der Grundschulen werden die Angebote der Halbtagsschulen noch durch den Hort ergänzt. Mit den nun anstehenden Genehmigungen kann Mecklenburg-Vorpommern sein im bundesweiten Vergleich gutes Betreuungs- und Bildungsangebot weiter verbessern.

Folgende Schulen können zum Schuljahr 2015/2016 ihre Arbeit als Ganztagsschule oder volle Halbtagsschule aufnehmen:

  • Regionale Schule mit Grundschule Feldberg
  • Förderschule "Am Wasserturm" Rostock
  • Regionale Schule mit Grundschule Dassow

In folgenden Fällen kann eine Umwandlung von offenen Ganztagsschulen in gebundene erfolgen:

  • Regionale Schule Bützow
  • RecknitzCampus Laage

„Ich freue mich, dass für diese Schulen das lange Warten nun endlich ein Ende hat. Damit sind auch keine Anträge auf Errichtung einer Ganztagsschule oder Halbtagsschule mehr offen. Allerdings werden wir in Zukunft die Ausgestaltung der Angebote stärker profilieren. Ich wünsche mir, dass auch die Mittel der Ganztagsschule systematisch für die Sprachförderung, für die Inklusion sowie die Pflege des Niederdeutschen eingesetzt werden“, so Brodkorb.

Neben der Genehmigung neuer Standorte hat das Land mit dem Schuljahr 2014/2015 die Ausstattung der Halbtags- und Ganztagsschulen bereits deutlich verbessert. So wurden 6 Mio. Euro zusätzlich zur Verbesserung der Qualität der Angebote bereitgestellt. Darüber hinaus hat das Land die Möglichkeit geschaffen, dass die Schulen gegen Entgelt Kooperationspartner an der Ausgestaltung der Angebote beteiligen können.

 

Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur