Lesetipp: Schulgartenarbeit in Bremen : Datum:
In Bremen bietet eine Broschüre interessierten Schulen einen wertvollen Einblick in das Thema Schulgarten mit guten Beispielen aus Bremer Ganztagsschulen. Am 12. Juni 2019 öffnen Bremer Schulgärten ihre Pforten.
„Schulgärten erleben bundesweit gerade eine Renaissance, vor allem weil sie Chancen zur Entwicklung von neuen Lernkonzepten bieten. Der Schulgarten ist ein authentischer Lernort, der eine Auseinandersetzung mit der Natur und Umwelt ermöglicht und vielfältige praktische Kompetenzen fördert. … Neue gesellschaftliche Trends, wie die Einrichtung von Gemeinschaftsgärten und Urban-Gardening-Flächen in Großstädten, haben auch die Sichtweise auf den Schulgarten verändert. Es geht um mehr als den Anbau von Obst und Gemüse – im Schulgarten können alle Beteiligten Selbstwirksamkeit erfahren und ihr unmittelbares Lebensumfeld aktiv mitgestalten.“
Die Broschüre „Schulgarteninitiative. Informationen und Adressen zur Schulgartenarbeit in Bremen“ des Landesverbandes der Gartenfreunde Bremen e.V., Projektleitung Schulgarteninitiative und Landeskoordinatorin BAG-Schulgarten e.V., bietet für interessierte Ganztagsschulen einen wertvollen Einblick in das Thema Schulgarten. Sie soll Mut zum Schulgarten machen und zeigen, dass sich die Arbeit lohnt.
2015 hatte der Landesverband gemeinsam mit der Liegenschaftsverwaltung der Senatorin für Kinder und Bildung eine Abfrage an allen öffentlichen Schulen in Bremen zur Situation der Schulgartenarbeit durchgeführt. Ein Ergebnis war, dass jede vierte öffentliche Schule in Bremen einen Schulgarten auf dem eigenen Gelände hat. Sechs weitere Schulen nutzen einen Garten außerhalb, zum Beispiel in einer Kleingartenanlage. 24 Schulgärten befinden sich an Grundschulen.
Mehr als zwei Drittel der Schulen nutzen ihren Schulgarten regelmäßig, davon fast 38 Prozent im Unterricht, 22 Prozent mit einer Schulgarten-AG, und 35 Prozent bieten beides an. Unterstützungsbedarf sehen die Schulen vor allem bei der Reaktivierung brachgefallener Gartenbereiche. Über 90 Prozent der Lehrkräfte wünschen sich Fortbildungsangebote und einen stärkeren Austausch zum Thema Schulgarten.
Die Broschüre bietet nützliche Tipps, wie Schulgartenarbeit gelingt und welche Möglichkeiten der Einbindung in die Schulorganisation es gibt. Dabei wird die Einrichtung einer Schulgarten-AG, insbesondere an Ganztagsschulen, hervorgehoben.
Verzeichnet sind auch die Konsultationsschulen für Schulgartenarbeit, die alle Ganztagsschulen sind:
• Albert-Einstein-Oberschule
• Grundschule an der Augsburgerstraße
• Grundschule am Baumschulenweg
• Grundschule an der Paul-Singer-Straße
sowie Unterstützungsangebote außerschulischer Einrichtungen. Abgerundet wird die Broschüre durch „Nützliche Adressen“, beispielsweise für den Bezug von Saatgut und Pflanzen oder allgemein Fragen der Umweltbildung.
Das FlorAtrium hat von der Senatorin für Kinder und Bildung einen Auftrag zur Beratung und Unterstützung der Schulen zum Thema Schulgartenarbeit bekommen. Es steht als Koordinierungsstelle für organisatorische und praktische Fragen zur Verfügung, vermittelt Kooperationspartner und bietet Fortbildungen an Schulen an.
Am 12. Juni 2019 öffnen Bremer Schulgärten ihre Pforten zum „Tag des Schulgartens“, darunter die
• Albert-Einstein-Oberschule
• Oberschule Findorff
• Grundschule an der Lessingstraße
• Wilhelm-Focke-Oberschule
• Grundschule an der Paul-Singer-Straße
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.