Hessen: SchuB – Lernen und Arbeiten in Schule und Betrieb : Datum:
Rund 2000 hessische Schülerinnen und Schüler an 96 Standorten haben sich im Schuljahr 2013/2014 am Projekt „Lernen und Arbeiten in Schule und Betrieb“ (SchuB) beteiligt.
Das vom Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Projekt SchuB hat seit 2007 entscheidend dazu beigetragen, dass Schülerinnen und Schüler, deren Hauptschulabschluss stark gefährdet war, doch noch zu einem erfolgreichen Abschluss geführt wurden. Die Jugendlichen werden hierbei durch einen starken Praxisbezug motiviert, verschiedene Berufsfelder zu erkunden und bereits Kontakte zu Betrieben für eine anschließende Ausbildung zu knüpfen. Verbunden damit ist eine umfangreiche Förderung in der Schule.
Praxisbezug und individuelle Förderung
Kultusminister Alexander Lorz: „Das Projekt SchuB hat gezeigt, dass ein starker Praxisbezug und eine stärkere individuelle Förderung in der Schule verbunden mit einer sozialpädagogischen Begleitung sich sehr motivierend auf Schülerinnen und Schüler auswirken, die zuvor zu den Leistungsschwächsten und häufig auch Schulverweigerern gehörten. Für diese Gruppe wird es weiterhin die bewährten Förderelemente geben.“
Europäische Fördermittel des ESF sind immer an die Finanzperioden der Europäischen Union gebunden. Deshalb wurde den SchuB-Standorten bereits seit mehreren Jahren mitgeteilt, dass SchuB-Klassen zum Schuljahr 2013/2014 letztmalig genehmigt werden können bzw. konnten. Das bedeutet, die derzeitigen 8. SchuB-Klassen werden noch als 9. SchuB-Klassen im kommenden Schuljahr weitergeführt; es können aber keine neuen 8. SchuB-Klassen genehmigt werden. Um hier Abhilfe zu schaffen, brachte das Hessische Kultusministerium einen Erlass auf den Weg, wonach an den bestehenden SchuB-Standorten Lerngruppen mit erhöhtem Praxisbezug (Klasse 8) eingerichtet werden können, für welche dieselbe Stellenzuweisung und Klassenhöchstgrenze wie bei SchuB-Klassen sichergestellt ist. Die Landesregierung leistet somit einen wichtigen Beitrag für die Förderung der Schülerinnen und Schüler an den teilnehmenden Schulen.
Für das Schuljahr 2014/2015 werden ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um die Förderperiode zu beenden und gleichzeitig einen lückenlosen Übergang zum neuen Förderzeitraum zu ermöglichen. In der neuen Förderperiode 2014-2020 sollen die ESF-Mittel prinzipiell für die gleiche Klientel eingesetzt werden wie bisher. Es wird weiterhin das Ziel verfolgt, abschlussgefährdeten Jugendlichen den Erwerb des Hauptschulabschlusses zu ermöglichen sowie deren Ausbildungsreife zu stärken, damit sie anschließend möglichst direkt in ein Ausbildungs- bzw. Arbeitsverhältnis eintreten können.
Im Schuljahr 2013/2014 haben sich ca. 2000 Schüler in Hessen an 96 Standorten an SchuB beteiligt. Das Programm erfasst Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufe. Die EU hat in den vergangenen sechs Jahren 4,2 Millionen Euro beigesteuert, das Land Hessen pro Jahr jeweils 1,75 Millionen Euro kofinanziert.
Quelle: Hessisches Kultusministerium