Hessen: Ferienangebot in Ober-Ramstadt : Datum:

Kultusminister Lorz sieht in der Ferienbetreuung beim Pakt für den Nachmittag einen weiteren Baustein der Ganztagsangebote in Hessen.

Zum ersten Mal überhaupt gibt es in diesen Sommerferien für Schülerinnen und Schüler in Hessen eine Ferienbetreuung im Rahmen des Ganztagsangebots ihrer Schule. Diese ist Teil des „Pakts für den Nachmittag“, des umfangreichsten Programms für den Ausbau von Ganztagsangeboten an Grundschulen, das es je in Hessen gab. Im Zuge seiner Sommertour hat sich Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz am 15. August über das Ferienangebot an der Eiche-Schule in Ober-Ramstadt informiert.

„Ich freue mich sehr, dass es nun gelungen ist, die Ganztagsangebote in Hessen auch in die Ferien auszudehnen“, erklärte Lorz. „Damit leisten wir einen weiteren Beitrag für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Nach dem gemeinsamen Mittagessen versuchte sich Lorz mit den Kindern im Batiken – einer Färbetechnik für Textilien.

Seit einem Jahr nimmt der Landkreis Darmstadt-Dieburg als Pilotschulträger mit drei Grundschulen am Ganztagsprogramm des Landes „Pakt für den Nachmittag“ teil. Zum Schuljahr 2015/16 waren insgesamt sechs Pilotregionen gestartet: neben den Großstädten Frankfurt, Kassel und Darmstadt auch die Landkreise Gießen, Darmstadt-Dieburg und Bergstraße.

Träger des Ferienangebots an der Eiche-Schule ist der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB): „An unseren Schulen bieten wir ein ausgewogenes Ferienprogramm für die Kinder an. Die Balance zwischen Spiel – Spaß – Anregung und Entspannung steht im Mittelpunkt“, erklärte Sabine Schaub, Bereichsleiterin für den Pädagogischen Fachdienst Kinder-Jugend-Schule beim ASB Südhessen. „Meist sind die einzelnen Wochen mit Themen überschrieben wie: Zirkus, Sport und Spiel, Naturerfahrung, Detektiv-Woche etc.“

Das Ferienangebot startete am 15. August für zwei Wochen. An der Eiche-Schule ist ein Kunstprojekt geplant, in dem sich die Kinder mit Ton und Mosaik befassen. Weiter gibt es ein Musikprojekt, in dem die Kinder ihren eigenen Eiche-Schule-Song schreiben, vertonen und auf CD brennen. Eine Hundeflüsterin wird mit einem Blindenhund kommen, der Naturlehrpfad wird begangen, und zum krönenden Abschluss gibt es Wasserspiele und einen Kinobesuch.

Hintergrund

Das Land Hessen stellt im „Pakt für den Nachmittag“ die personellen Ressourcen in Form von Lehrerstellen zur Verfügung und leistet damit einen wichtigen Beitrag für ein hochwertiges Bildungs- und Betreuungsangebot, das hohen pädagogischen Standards entspricht. Kern der Vereinbarung ist ein verlässliches und integriertes Bildungs- und Betreuungsangebot von 7.30 bis 17.00 Uhr. Das Land leistet seinen Beitrag für die Angebote rechnerisch an fünf Tagen in der Woche bis 14.30 Uhr. Der Schulträger leistet seinen Beitrag rechnerisch für den Zeitraum von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr und in den Schulferien. Vorhandene Träger bewährter Bildungs- und Betreuungsangebote vor Ort werden in die Angebote einbezogen. Grundlage der Ressourcenberechnung von Seiten des Landes ist die Anzahl der Schülerinnen und Schüler in der jeweiligen Grundschule.

Auch im kommenden Schuljahr wird das Land insgesamt 230 Stellen zusätzlich für den Ausbau der Ganztagsangebote zur Verfügung stellen, davon allein rund 180 für die Schulen im „Pakt für den Nachmittag“. Zum Schuljahr 2016/17 kommen mit den Landkreisen Groß-Gerau, Main-Taunus, Vogelsberg, Hersfeld-Rotenburg, Hochtaunus, Offenbach, Waldeck-Frankenberg und den Städten Gießen, Offenbach und Wiesbaden zehn neue Schulträger hinzu. Aus diesen zehn Regionen steigen insgesamt 45 Grundschulen in das Programm zum Ausbau der Ganztagsangebote ein.

Quelle: Hessisches Kultusministerium