Hessen: Erfahrungsberichte aus der Praxis : Datum:
Die Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Hessen hat auf ihrer Website zwei interessante Erfahrungsberichte veröffentlicht: über eine Fortbildung zur Ganztagskoordination sowie über Draußenunterricht in Corona-Zeiten.
Der aktuelle Newsletter der Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Hessen verweist auf einen Erfahrungsbericht: Philipp von Gierke, Mitarbeiter der Serviceagentur, berichtet über ein Online-Seminar „Das Aufgabenprofil von Ganztagskoordinatorinnen und Ganztagskoordinatoren für Grundschulen im Pakt für den Nachmittag“ vom Januar 2021. Die Fortbildungsveranstaltung war in den letzten Jahren mehrfach in Nordhessen von der Serviceagentur angeboten worden und fand im vergangenen Monat erstmals als Online-Seminar statt.
„Eine Online-Veranstaltung kann die unmittelbare Begegnung natürlich nicht ganz ersetzen. Dennoch erwies sich das Online-Format für dieses Seminar als erstaunlich selbstverständlich und passend“, resümiert Philipp von Gierke. „Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer blieben während der gesamten Veranstaltung dabei. Dies lag sicherlich am Input der Moderatorin Ionka Senger, aber auch der Online-Austausch in den Gruppenräumen war sehr lebhaft und konstruktiv. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten dort ihre bisherigen Erfahrungen – durch drei Leitfragen strukturiert – aus und reflektierten sie gemeinsam. Die methodischen Wechsel und der gute Input ließen die Zeit im Nu vergehen.“
Über Draußenunterricht als Ergänzung zur Digitalisierung von Unterricht und Schule berichtet der ehemalige Lehrer Willy Juch. Im Schuljahr 2020/2021 stehen an der Waldschule Tempelsee, einer Grundschule in Offenbach, drei Wochenstunden „SUProstunden“ (Sachunterrichtsprojektstunden) auf dem Stundenplan. Eine Lehrkraft gestaltet hier Projekte, Ausflüge und Aktionen. In Absprache mit den Klassen- und Fachlehrkräften können sie zusammen Projekte für den Draußenunterricht entwickeln, die den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, im Klassenverband außerhalb des Klassenraumes zu lernen. Dies kann an geeigneten Plätzen in der Schulumgebung, im Stadtteil, auf Freiflächen, in der freien Landschaft, Wiese, Feld oder Wald stattfinden.
„Draußenunterricht bereichert alle Fächer, und man kann aus ihnen heraus noch viele Ideen entwickeln, sie draußen umzusetzen“, schreibt WilliyJuch. „Den Schülerinnen und Schülern tut es gut, da sie in ihrer begrenzten Freizeit nur begrenzt rauskommen und sich eher in der medialen Welt tummeln. Baudenkmäler und Museen können ebenfalls in die Überlegungen des Schulumgebungslernens miteinbezogen werden.“
Quelle: Newsletter Serviceagentur „Ganztägig lernen Hessen“ 1/2021