Hamburg: Mehr Geld für gute Ganztagsgrundschulen : Datum:

Hamburg hat bereits den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung und wird mit Unterstützung der Investitionsprogramme die Qualität ausbauen.

Mit einem millionenschweren Ausbauprogramm sollen Gebäude und Außenanlagen der Hamburger Ganztagsgrundschulen weiter verbessert werden. Insgesamt investieren Hamburg und die Bundesregierung zusätzlich rund 128 Millionen Euro – knapp 90 Millionen Euro übernimmt der Bund, gleichzeitig stockt die Stadt ihr seit Jahren laufendes Schulbauprogramm um weitere gut 38 Millionen Euro auf. Knapp ein Fünftel der zusätzlichen Gelder sind bereits in den beiden Vorjahren investiert worden, über 100 Millionen Euro folgen in den nächsten Jahren.

Bildungssenator Ties Rabe: „Ich freue mich über die Unterstützung der Bundesregierung. Mit den zusätzlichen Geldern können wir unser Angebot ganztägiger Lern- und Lebensräume noch weiter verbessern.“

Hintergrund ist der zwischen der Bundesregierung und den Bundesländern vereinbarte Ausbau der Ganztagsschulen. Bis 2029 sollen alle Grundschulkinder in Deutschland das Recht auf ganztägige Betreuung bekommen. Die Bundesregierung fördert dieses Angebot mit einem milliardenschweren Bauprogramm und dauerhaften Zuschüssen in Milliardenhöhe für den Betrieb. Viele Bundesländer haben jetzt gewaltige Anstrengungen vor sich, um den Rechtsanspruch zu erfüllen und die neuen Angebote aufzubauen. Hamburg hat den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung hingegen bereits vor elf Jahren umgesetzt und seitdem in die Sanierung und den Ausbau der Hamburger Schulen aus eigener Kraft rund drei Milliarden Euro investiert.

In Hamburg haben alle Schulkinder bis 14 Jahre das Recht auf ganztägige Bildung und Betreuung. Entsprechend haben ausnahmslos alle Schulen Ganztagsangebote. Das Angebot ist von 8 bis 16 Uhr kostenlos, für zusätzliche Früh- und Spätbetreuung sowie für die Ferienbetreuung werden geringe Gebühren erhoben. Aktuell nehmen 87,6 Prozent der Grundschulkinder in Hamburg die kostenlosen Bildungs- und Betreuungsangebote bis 16 Uhr in Anspruch. „Das ist ein großer Erfolg und zeigt, dass unser Angebot Eltern und Kinder überzeugt. Doch auch wenn wir im Ganztag im Bundesvergleich bereits einen Spitzenplatz belegen, werden wir die bestehenden Angebote weiter ausbauen. Die Investitionsprogramme des Bundes helfen uns dabei, noch schneller voranzukommen.“

Quelle: Newsletter des Amtes für Bildung der Behörde für Schule und Berufsbildung vom 6.4.2022 / Claudia Pittelkow