FSJ Pädagogik an sächsischen Schulen : Datum:

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) kann auch im Rahmen schulischer Ganztagsangebote absolviert werden. In Sachsen ist es Teil der Nachwuchsgewinnung für den Lehrerberuf.

Kultusministerin Brunhild Kurth will die Zahl der Plätze für das Freiwillige Soziale Jahr an Schulen ab dem Schuljahr 2015/16 verdoppeln. Damit stehen künftig rund 80 Einsatzstellen in Sachsen zur Verfügung. Der Freistaat fördert das FSJ Pädagogik für die Jahre 2015 und 2016 mit einer Million Euro. Das ist ebenfalls doppelt so viel wie bisher. „Wir haben das FSJ an den Schulen ganz bewusst eingeführt, um auszuprobieren, inwiefern wir auf diese Weise geeigneten Nachwuchs für den Lehrerberuf vor allem an Grundschulen, Oberschulen und Förderschulen gewinnen können“, sagte Kultusministerin Brunhild Kurth. Insgesamt wollen 27 von 40 Freiwilligen des aktuellen Jahrgangs ein Lehramtsstudium aufnehmen.

„Der große Vorteil des FSJ ist, dass einerseits die Freiwilligen für sich selbst testen können, ob der Lehrerberuf für sie das Richtige ist und gleichzeitig auch die Schule eine Empfehlung für oder gegen ein Lehramtsstudium aussprechen kann. Das FSJ ist somit aus unserer Sicht für die Berufsorientierung und Nachwuchsgewinnung sehr gut geeignet“, so die Ministerin weiter.

Seitens der Schulen besteht steigendes Interesse: Haben sich im vergangenen Jahr 400 Schulen um eine/n FSJler/in beworben, sind es für Schuljahr 2014/15 mehr als 600. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ist von 80 auf 120 gestiegen. Davon werden 42 Freiwillige im Schuljahr 2014/15 die Arbeit an einer Schule aufnehmen.

Das FSJ Pädagogik startete erstmalig im Schuljahr 2013/14. Die Freiwilligen können unter anderem im Rahmen der schulischen Ganztagsangebote aktiv werden, einzelne Schüler oder Lerngruppen fördern oder auch eigene Projekte umsetzen, wie die Schul-Homepage oder die Schülerzeitung. In den Schulferien gibt es außerdem 25 Bildungstage für den Erwerb zusätzlicher pädagogischer Kenntnisse. Die Freiwilligen erhalten pro Monat 150 Euro Taschengeld sowie 150 Euro für Unterkunft und Verpflegung. 24 Urlaubstage sowie eine Übernahme der Sozial- und Krankenversicherung gehören ebenfalls dazu.

Koordiniert wird das Freiwillige Soziale Jahr an den Schulen von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Weitere Informationen gibt es hier.

Quelle: Staatsministerium für Kultus